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Oberndorf
Spessartbund plant Satzungsänderung und neues Leitbild
Das Wanderheim in Oberndorf war Tagungsort der Vertreterversammlung des Spessartbunds.
Foto: Ernst Dürr | Das Wanderheim in Oberndorf war Tagungsort der Vertreterversammlung des Spessartbunds.
Ernst Dürr
Ernst Dürr
 |  aktualisiert: 25.04.2024 02:49 Uhr

Vorsitzender Tobias Väth von den gastgebenden Heimat- und Wanderfreunden Oberndorf-Bischbrunn begrüßte die Teilnehmer und freute sich über die Wahl des Tagungsortes. Auch Spessartbund-Präsident Prof. Dr. Winfried Bausback richtete ein Grußwort an die Delegierten.

Lill-Hendriks trug die wichtigsten Punkte der geplanten Satzungsänderung vor, die zuvor an alle Ortsgruppen versandt worden war. Der Vereinszweck wird dabei ergänzt um die Förderung des Radsports und weiterer umweltverträglicher Sportarten und Freizeitaktivitäten. Entsprechend werden neu auch die Markierung und Betreuung von Radwegen und Mountainbike-Trails sowie die Betreuung von Trekkingplätzen als Aufgaben aufgenommen.

Bei Auflösung einer Ortsgruppe werden die Mitglieder künftig als Mitglieder des Hauptvereins geführt, der diese dann weiter betreut. Gerade im Landkreis Main-Spessart war es hier in der Vergangenheit zu Problemen gekommen. So wurde 2016 der Spessartverein Marktheidenfeld mit 190 Mitgliedern nach stolzer Vereinsgeschichte von 140 Jahren aufgelöst und die Mitglieder gingen dem Spessartbund verloren. Ebenso war es im letzten Jahr bei der Spessartbund-Ortsgruppe Rothenfels, die sich nach 90 Jahren mit über 70 Mitgliedern auflöste. Nach reger Diskussion stimmten die Delegierten bei sechs Gegenstimmen der neuen Satzung zu.

Der Vorstandssprecher stellte den Entwurf eines Leitbildes für den Spessartbund vor. Dort soll klar formuliert sein, für was der Spessartbund steht. Ziel ist die Identifikationsstiftung nach Innen und die Repräsentation nach Außen. Die Grundidee ist dabei die Wortverbindung "Gemeinsam gestalten und erleben". Deren einzelne Wort-Bestandteile und ihre Ausdifferenzierungen stehen jeweils für einen wesentlichen Teil des Leitbildes. Die Delegierten nahmen die Ausarbeitung wohlwollend zur Kenntnis. Sie soll nun in den Ortsgruppen diskutiert und auf der Vertreterversammlung im Herbst zur Abstimmung gestellt werden.

Weiter berichtete Lill-Hendriks aus der Reformkommission des Spessartbundes. Diese trug die Probleme des Verbandes zusammen, beispielsweise die Schwäche der regionalen Gauebenen. Hier versucht man im Landkreis Main-Spessart mit dem neuen Gau Main-Spessart voranzukommen, der die beiden früheren Gaue Lohr und Marktheidenfeld vereinigt. Fehlender Solidarität und Verbundenheit will man unter anderem mit dem neuen Leitbild entgegen wirken, das die Werte des Verbands festschreibt. Dem verstaubten Image, rückgängigen Mitgliederzahlen und der Überalterung setzt man die Besetzung neuer attraktiver Themenfelder entgegen, wie Radfahren, Gesundheitswesen sowie Natur und Umwelt. Für eine bessere Vernetzung soll ein regelmäßiger Newsletter und eine aktuelle und ansprechende Homepage helfen.

Geschäftsführerin Heike Buberl-Zimmermann gab einen Bericht über die vielfältigen Arbeiten in der Geschäftsstelle in der Treibgasse in Aschaffenburg, die an allen Vormittagen von Montag bis Freitag für Publikumsverkehr geöffnet ist. Sie blickte zurück auf die Verleihung der Eichendorff-Plakette an acht Ortsgruppen des Spessartbundes, die ihr 100-jähriges Jubiläum feiern konnten und informierte zu den kommenden Terminen, insbesondere zum bundesweiten Tag des Wanderns am 18. Mai, dem Spessartbundesfest am 28. September in Rückersbach und der Pollaschfeier am 13. Oktober.

 
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