Die zunehmende Bürokratie, jetzt neu mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGV0), erschwert immer mehr Vereinsvorständen die ehrenamtliche Arbeit. Dies wurde bei der Herbstversammlung des Spessartbund-Gaues Marktheidenfeld laut dessen Pressemitteilung im Café Weiß in Rothenfels wieder thematisiert. Herbert Arnold, Vorstand für die Ortsgruppenbetreuung, hatte eingeladen, da der Vorsitz im Gau immer noch vakant ist.
Vorstandssprecher Gerrit Himmelsbach, gleichzeitig Vorstand "Kommunikation" informierte über Neues aus dem Verband. Er wird nach der Herbstvertreterversammlung turnusgemäß den Sprecherposten an Helmut Schuster, Vorstand für das Wegenetz, weitergeben. Erfreut zeigten sich die Mitglieder über den Zuwachs: Der Heimat- und Geschichtsverein aus Karlstadt-Laudenbach ist mit seiner Wanderabteilung dem Spessartbund neu beigetreten. Sie ist eine Abteilung des Schützenvereins Laudenbach, der seine Schießtätigkeit eingestellt hatte.
Den Situationsberichten aus den Ortsgruppen war zu entnehmen, dass diese sehr aufstrebend sind, wie die Laudenbacher oder Rothenfelser, dass aber auch einige Gruppen an Überalterung leiden und nicht gerade hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. In der Fragerunde wurde nach der Handhabung der Datenschutzverordnung in den Ortsgruppen gefragt. Gerrit Himmelsbach verwies darauf, dass die Handhabung von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sei. Der Spessartbund, der Mitgliedsvereine in den Bundesländern Bayern, Hessen und Baden-Württemberg hat, tut sich deshalb mit einer generellen Auskunft schwer und verweist auf die diversen Fortbildungsveranstaltungen. Diese werden nicht nur für die neue Datenschutzverordnung, sondern auch für Steuern und Wanderführer angeboten. Informationen dazu können auf der Homepage www. Spessartbund.de jederzeit abgerufen werden.
Herbert Arnold und Gerrit Himmelsbach warben für eine Teilnahme der Ortsgruppen an der Wanderführerausbildung. Nach dieser vier Wochenenden dauernden Ausbildung würden Zertifikate als Natur- und Landschaftsführer nach den Kriterien des Deutschen Wanderverbandes erworben und berechtigten zur deutschlandweiten Ausübung. Neben rechtlichen Aspekten werde über Flora, Fauna und Heimatgeschichte gelehrt. Wichtig sei auch die Teilnahme an den Erste-Hilfe-Kursen. Für den nächsten Lehrgang vom 25. Oktober 2019 bis 9. Februar 2020 seien wieder Anmeldungen möglich.
Die beiden Vorstandsmitglieder warben auch für den Erwerb des "Kulturkalender Spessart 2019". Der Kalender bietet wieder zwölf wunderschöne Bike- und Wandertouren durch den Spessart. Dieser erscheine in dritter Auflage in Zusammenarbeit mit den Rotary-Clubs Schöllkrippen-Kahlgrund, Aschaffenburg und Bad Orb. Er könne über die Geschäftsstelle des Spessartbundes in Aschaffenburg erworben werden. Aus dem Erlös finanziere der Spessartbund seine Familienarbeit mit einer hauptamtlichen Kraft. Diese könne über die Geschäftsstelle angefordert werden.
Himmelsbach lud die Ortsgruppen zur Herbst-Vertreterversammlung in Bad Soden-Salmünster ein. Dort wolle er auch über die Ergebnisse der ersten Sitzung des Beirates für das geplante Eicheninformationszentrum in Erlenfurt informieren. Auch sei die Verabschiedung einer Resolution zu dem im Spessart umstrittenen Projekt vorgesehen.
Für die Ausrichtung der Herbsttagung 2020 bewarb sich Vorsitzender Friedrich Koch für die Spessartbund-Ortsgruppe Rothenfels. An weiteren Terminen wurde vereinbart: Die Holzhackermahlzeit der Ortsgruppe Hasselberg am 29. Dezember, die nächste Gauvertreterversammlung am 2. April 2019 in Oberndorf, die Gausternwanderung Marktheidenfeld am 6. April 2019 in Neuenbuch und das nächste Bundesfest am 7. Juli 2019 in Hösbach. Die Pollaschfeier findet am 13. Oktober 2019 statt. Herbert Arnold, für die Betreuung der Ortsgruppen und Gaue verantwortliches Vorstandsmitglied, appellierte an die Vereinsvertreter, die Suche nach einem neuen Gauvorsitzenden zu intensivieren.