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BISCHBRUNN
„Spessart-Grundschule Bischbrunn“ eingeweiht
Die Architekten Werner Haase (rechts) und Jürgen Schrauth überreichten symbolisch den Schlüssel der „Spessart-Grundschule Bischbrunn“ an Bürgermeisterin Agnes Engelhart und Schulleiterin Michaela Neiderer (links).
Foto: Ralf Thees | Die Architekten Werner Haase (rechts) und Jürgen Schrauth überreichten symbolisch den Schlüssel der „Spessart-Grundschule Bischbrunn“ an Bürgermeisterin Agnes Engelhart und Schulleiterin Michaela Neiderer ...
Ralf Thees, Redakteur, Main-Post, Redaktion Marktheidenfeld.
Ralf Thees
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:06 Uhr

Parkplätze gibt es im Bereich der neuen Grundschule im Bischbrunner Ortsteil Oberndorf eigentlich genug, doch am Freitagvormittag waren die alle restlos besetzt. Viele Menschen waren der Einladung zur offiziellen Einweihung der sanierten Schule und der Bekanntgabe des neuen Namens gefolgt.

Drei Millionen Euro Förderung

Seit 2010 ist die Gemeinde mit dem Thema Grundschule beschäftigt, sagte Bürgermeisterin Agnes Engelhardt in der Begrüßungsrede. Es sei eine lange Debatte um den Standort gewesen, bis endlich klar war, dass die Schule zentral nach Oberndorf kommt und die ehemalige Hauptschule zur Erweiterung der Grundschule in die Planungen mit einbezogen wird. Diese Planung übernahm das Architekturbüro Haase aus Karlstadt, ein Jahr später standen auch die Baukosten fest: 5,3 Millionen Euro sollte die Sanierung kosten, gefördert mit drei Millionen Euro durch den Freistaat Bayern.

Fotoserie

Ein funktionales und gleichzeitig ansprechendes Gebäude sei hier entstanden, so Engelhardt. Passende technische Voraussetzungen seien heutzutage auch entscheidend für ein gutes Angebot einer Schule, erklärte die Bürgermeisterin, Computer und Internet seien nicht mehr wegzudenken aus dem Schulalltag. Sie dankte den Architekten und beteiligten Firmen dafür, dass der Zeit-, aber auch der Kostenrahmen eingehalten wurde. Auf eine Kostenanhebung von unter fünf Prozent könne man heutzutage stolz sein, so Engelhardt. „Die Schule ist eine wertvolle und zielbringende Investition in die Zukunft“, schloss die Bürgermeisterin ihre Rede.

Werbung für das Handwerk gemacht

Mit den Bauarbeiten an der Grundschule „wurde auch Werbung für das Handwerk gemacht“, meinte Architekt Jürgen Schrauth. Die Schüler hätten während der Bauphase immer interessiert durch den Bauzaun zugeschaut, was da gerade passiere. Mit der Sanierung hätte es eine Abkehr von den Schulgebäuden der 60er- und 80er-Jahre gegeben. Viel Holz sei verbaut worden, beispielsweise im Foyer. Ein Großteil der Schule ist nun barrierefrei, zwei Inklusionsklassenzimmer sind entstanden, Räume für eine Mittagsbetreuung, eine dezentrale Lüftungsanlage, blendfreie Beleuchtungen und eine „toll gestaltete Außenanlage“.

Ein provisorisches Schuljahr, zwei Umzüge, das alles sei für die Grundschule schwierig gewesen, aber es habe sich gelohnt, zog Schulleiterin Michaela Neiderer Bilanz. Sie selbst hat das Amt genau zu Beginn der Bauarbeiten von ihrem Vorgänger Bernhard Elsesser übernommen. „Ich bin froh, dass das jetzt vorbei ist“, gab Neiderer nach der Feier zu, nun könne sie sich voll auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren. Die Schulleiterin dankte Bürgermeisterin Agnes Engelhardt für die gute Zusammenarbeit, auch ihr verstorbener Ehemann und Amtsvorgänger Joachim Engelhardt habe das Projekt mit unermüdlichen Einsatz vorangetrieben. Nach dessen Tod habe unter anderem Esselbachs Bürgermeister Richard Roos versucht, diese Lücke zu schließen.

Baum, Hände, Hügel und Buch

Eine Schulfamilie bräuchte auch einen Familiennamen, erklärte Michaela Neiderer. Und den hat sich die Grundschule in Oberndorf nun neu gegeben. „Spessart-Grundschule Bischbrunn“ heißt die Schule nun. Auch ein neues Logo gibt es: Ein stilisierter Baum mit bunten Händen als Blätter, im Hintergrund sieht man angedeutete Spessarthügel, die auf einem aufgeschlagenen Buch legen.

Fördergelder gut angelegt

Schule sei immer ein Ort, der die Gesellschaft und deren Veränderung abbildet, betonte Schulrätin Karin Auth. Darum sei sie froh, hier nun eine moderne Schule zu haben, eine derjenigen, die mit dem Modell der flexiblen Grundschule begonnen habe. Landtagsabgeordneter Thorsten Schwab sah in seinem Grußwort die Fördersumme des Freistaats in Bischbrunn gut angelegt. Er sei „immer froh, wenn Geld in die Region fließt“. Nach der Segnung der neuen Spessart-Grundschule durch den evangelischen Pfarrer Reinhold Völler und seinen katholischen Kollegen Alexander Eckert endete die offizielle Feier; am Nachmittag gab es noch ein Schulfest für Eltern und Schüler.

 
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  • R. D.
    Auf der einen Seite schön, dass auch die Dörfer gefördert werden. Auf der anderen Seite muss man sich schon fragen ob über 5 Millionen Investitionen für ein paar Kinder und in eine Schule die in ein paar Jahren dann eh geschlossen wird (und die Kinder dann nach Marktheidenfeld in die Grundschule fahren müssen) wirklich gerechtfertigt sind.
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