An der Beilstein-Hütte, hoch über der Stadt und dem Maintal, gründete sich ein Freundeskreis zur bestehenden Patenschaft. Unter einer stattlichen Eiche unterzeichneten Landrat Thomas Schiebel und Kapitän Wolfgang Schmid die Urkunden.
Als „äußeres Zeichen der inneren Bereitschaft, diese lebendige Patenschaft noch viele Jahre zu pflegen“, sah Thomas Schiebel die Gründung des Freundeskreises an. Seit 30 Jahren sei man partnerschaftlich miteinander verbunden. Jeweils im jährlichen Wechsel finden Besuche in Kiel, dem Heimathafen der „Spessart“ und im Landkreis statt.
„Diese Patenschaft hat viele Väter und Mütter und ist daher breit aufgestellt“. Darin sah Landrat Schiebel auch den Erfolg. Das Landratsamt, viele Städte und Kommunen, Vereine und eine Reihe von Privatpersonen würden sich aktiv in diese Patenschaft einbringen. Daher bedeute die Unterzeichnung der Urkunden mit der Gründung des Freundeskreises „einen formalen Akt“.
„Eine runde Geschichte“, freute sich Kapitän Wolfgang Schmid über den neuen Freundeskreis. Er bringt das Schiff und die Menschen in Main-Spessart noch enger zueinander. So werden die Mitglieder des Freundeskreises neben der offiziellen Partnerschaft einen engen Kontakt zu den Seeleuten pflegen und der Partnerschaft weitere Impulse geben. Derzeit besuchen 15 von insgesamt 42 Besatzungsmitgliedern der „Spessart“ den Landkreis. Vom 20. bis 24. Juni werden sie verschiedene Einrichtungen besuchen und auch mit der Bevölkerung feiern.
Anfang des kommenden Jahres wird Kapitän Wolfgang Schmid wegen des Erreichens der Altersgrenze das Kommando über das Trossschiff abgeben. Er zeigte sich sicher, dass auch unter der neuen Führung die Partnerschaft im bisherigen Umfang gepflegt wird.
Darüber hinaus zeichnet sich nach den derzeitigen Plänen der Marine und des Bundesverteidigungsministeriums in einigen Jahren auch das Ende des im Jahr 1977 zum Betriebsstofftransporter umgebauten Tankschiffs ab. Eine weiterhin lebendige Partnerschaft könnte dann auch die Entscheidung, ein neues Schiff auf den Namen „Spessart“ zu taufen, beitragen, so Wolfgang Schmid.
Obwohl nicht im Landkreis Main-Spessart beheimatet, hält die Marinekameradschaft „Admiral Scheer“ aus Würzburg engen Kontakt zur „Spessart“. Der Schanty-Chor aus Würzburg weilte schon mehrfach auf dem Schiff und trug mit seinen Seemannsliedern auch zur Unterhaltung der Besatzung bei. „Selbstverständlich“, dass sich die Marinekameradschaft unter ihrem Vorsitzenden Jürgen Fuchs ebenfalls in die Mitgliederliste des Freundeskreises eintrug.