In der Nacht vom 7. auf den 8. November 1918 rief der unabhängige Sozialdemokrat Kurt Eisner mit dem Freistaat Bayern die erste moderne Republik auf deutschem Boden aus. Für den SPD-Ortsverein Erlenbach ist dies seit nunmehr 2005 Anlass, einen sogenannten "Freistaatstag" zu begehen. Ortsvereinsvorsitzender Martin Wagner konnte dabei unter anderem die SPD-Kreisvorsitzende und stellvertretende Landrätin Pamela Nembach aus Marktheidenfeld, den stellvertretenden SPD-UB-Vorsitzenden Marc Nötscher aus Lohr, den Zweiten Bürgermeister Stefan Schwind, Gemeinderäte von FWG/SPD sowie eine Anzahl von Ortsbürgern begrüßen, schreibt die SPD in einer Pressemitteilung.
Wagner erinnerte an das Wirken von Kurt Eisner in den Jahren 1897 bis zur seiner Ermordung im Februar 1919. In München habe sich die Revolution bei einer Friedensdemonstration auf der Theresienwiese am 7. November entzündet. Kurt Eisner, Vorsitzender der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Bayern (USPD), habe in dieser Nacht den Sturz der Wittelsbacher Monarchie verkündet und den "Freistaat" Bayern ausgerufen.
Martin Wagner erinnerte auch den 9. November, den Norbert Frei als "Deutschlands Tag" bezeichnete. Dieser Tag sei zentral für die Geschichte der Republik: So die Proklamation der Deutschen Republik vor 103 Jahren, die antijüdischen Pogrome vor 83 Jahren oder der Fall der Berliner Mauer vor 32 Jahren. Erinnert wurde auch an Georg Elser, dessen Attentat auf Hitler im Bürgerbräukeller in München am Vorabend des 9. November 1939 scheiterte. Ein Wegbereiter der Demokratie sei auch Robert Blum gewesen, der an einem 9. November vom Militär des Habsburger Kaiserreiches ermordet worden sei, schreibt die SPD. Der 9. November sei neben einem deutschen Jubeltag auch ein deutscher Trauertag. An diesem Tag zeigten sich Glanz und Elend der deutschen Geschichte.