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Büchold
Spatenstich für Kindergarten mit Liedern und kleinen Helfern
Gemeinsam mit den 'großen Verantwortlichen' taten die Jüngsten des Bücholder Kindergartens den Ersten Spatenstich zum Bau ihres neuen Kindergartens.
Foto: Günter Roth | Gemeinsam mit den "großen Verantwortlichen" taten die Jüngsten des Bücholder Kindergartens den Ersten Spatenstich zum Bau ihres neuen Kindergartens.
Günter Roth
 |  aktualisiert: 16.03.2019 02:11 Uhr

Rund zwei Dutzend Bücholder Kinder, zünftig mit Helm, Warnweste und Schaufeln ausgestattet waren mit Fleiß und Feuereifer dabei, die Erwachsenen beim offiziellen Ersten Spatenstich für ihren neuen Kindergarten zu unterstützen. Nach dreijähriger Planungs- und Abwägungszeit beginnen nun die Arbeiten gleich neben dem über 40 Jahre alten bisherigen Domizil. Die geschätzten Kosten von 1,9 Millionen Euro werden von der Stadt Arnstein, der Bayerischen Staatsregierung und der Diözese Würzburg weitgehend zu gleichen Teilen getragen.

Äußerlich sieht es ja noch durchaus akzeptabel und auch nicht unmodern aus, doch der bestehende Kindergarten hat sowohl bauliche Mängel als auch funktionale Mängel. Von unten her drückt Wasser durch die bituminösen Abdichtungen der Bodenplatte, und auch die Wärmedämmung ist bei weitem nicht mehr zeitgemäß. Die WCs und der Wickelbereich sind, ohne direkten Zugang zum Krippenbereich, provisorisch im WC der Kindergartenkinder untergebracht. Der Mehrzweckraum ist im Untergeschoss und nicht barrierefrei erreichbar, die Zuordnung von Spielflächen im Krippenbereich und der Außenspielfläche ist nicht möglich.

Eine Sanierung des bestehenden Baus erwies sich bei den Planungen nur unter erheblichem Aufwand als machbar. Insgesamt zeigte sich ein Neubau deutlich wirtschaftlicher, zumal hier während der Bauzeit der bestehende Kindergarten ohne Einschränkungen weiter genutzt werden kann. Alternativ hätte man die Kinder in der Bauphase in angemieteten Containern unterbringen müssen. Durch den Neubau auf demselben Grundstück wird auch die Gesamtorientierung verbessert, nach Abbruch des jetzigen Gebäudes entsteht im Südwesten eine großzügige Außenspielfläche.

Die beteiligen Gremien, die Kirchenstiftung Büchold als Bauherr, der Johanniszweigverein Büchold als Träger, das Bischöfliches Bauamt und die Stadt Arnstein entschieden deshalb gemeinsam, den Neubau auf dem Grundstück des jetzigen Kindergartens zu realisieren. Ein Neubau kann verstärkt auf moderne pädagogische Ansätze Rücksicht nehmen. Es entstehen ausreichend Freiflächen mit gut angelegten Spiel- und Bewegungsräumen sowie Sport- und Mehrfunktionsräume, altersgerechte Sitzmöbel, Küche, Möglichkeiten zur Anlage eines Kräuterbeets, Möglichkeiten zum Taulaufen und anderes. Auf gesunde, bauökologische Rahmenbedingen wird großer Wert gelegt, so der verantwortliche Architekt Benedikt Gerber.

Der eingeschossige Neubau wird durch das große, allüberdeckende und zeltartige Satteldach geprägt. Es umschließt alle notwendigen Funktionen des Neubaus und soll eine geborgene Atmosphäre schaffen. Der Haupteingang liegt im Südosten des Gebäudes, am Ende des Grundstückes. Die bestehenden Parkplätze des Kindergartens werden weiterhin genutzt.

Als besondere Überraschung fanden die Kindergartenkinder im Sand noch eine "Schatzkiste" mit Leckereien als Belohnung für ihre Arbeit.
Foto: Günter Roth | Als besondere Überraschung fanden die Kindergartenkinder im Sand noch eine "Schatzkiste" mit Leckereien als Belohnung für ihre Arbeit.

Direkt an den Eingangsbereich schließt sich das Behinderten-WC, der Elternwartebereich und der Kinderwagenabstellraum an. Das Leitungszimmer orientiert sich zum Gebäudeeingang beziehungsweise zur Straße. Gemäß des aktuellen Standards wird es die nötigen Gruppen- und Nebenräume geben, im Krippenbereich einen eigenen Ruheraum. Bei den sanitären Anlagen für die Kindergartenkinder entsteht auch ein kleines "Kneipp"-Tretbecken, um das Element Wasser im täglichen Ablauf integrieren zu können.

Außerdem haben sich die Beteiligten bewusst dafür entschieden, einen nicht förderfähigen Mehrzweckraum zu errichten, der gemeinsame Veranstaltungen der Kinder, Elternabende und Sonderveranstaltungen wie Weihnachtsfeiern ermöglichen soll und bei ungünstigen Witterungsbedingungen Bewegungs- und Koordinierungsangebote für die Kinder bieten kann. Die Gruppenräume sind Richtung Südosten und Südwesten ausgerichtet und verfügen alle über eine ebenerdige Terrasse sowie direkten Zugang in den Außenspielbereich.

"Es macht wirklich großen Spaß, die Arbeit am neuen Kindergarten mit so vielen Helfern beginnen zu können", sagte Arnsteins Bürgermeister Franz-Josef Sauer beim Ersten Spatenstich. Dabei meinte er nicht nur die bezaubernden musikalischen und "handwerklichen" Aktivitäten der anwesenden Kindergartenkinder, sondern auch den vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz der Bücholder vom Trägerverein, des Kindergarten-Bauausschusses, der Erzieherinnen und der Vertreter der kirchlichen Organisationen. Optimal eingerichtete Kindergärten seien wichtig für die Zukunftsförderung und damit eine der wichtigsten Aufgaben einer Gemeinde. Peter Fuchs vom Kindergarten-Bauausschuss wünschte sich unfallfreie Arbeiten, Raphaela Holzinger von der Katholischen Kirchenstiftung betonte die erfolgreiche Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Zuletzt versicherte die Leiterin Michaela Gutmann, dass für die Kinder nun eine spannende Zeit beginnen werde und sie die Arbeiten als "kritische Bauaufsicht" aufmerksam verfolgen würden.

 
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