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Spannung pur im Krimikeller: Ausverkaufte Premiere mit begeistertem Publikum
Für das Stück nach dem Sebastian-Fitzek-Roman "Die Therapie" kamen Fans des Autors sogar aus Frankfurt. Überrascht waren die Gäste vom Ausgang des Thrillers.
Psychiater Viktor Larenz (Rouven Remmel) möchte die Kinderbuch-Autorin Anna Spiegel (Amelie Kostan) zunächst nicht behandeln.
Foto: Susanne Feistle | Psychiater Viktor Larenz (Rouven Remmel) möchte die Kinderbuch-Autorin Anna Spiegel (Amelie Kostan) zunächst nicht behandeln.
Susanne Feistle
 |  aktualisiert: 28.11.2024 02:39 Uhr

Spannend war es bei der ausverkauften Premiere des Fitzek-Thrillers "Die Therapie" im Krimikeller. So spannend, dass manch ein Besucher regelrecht zusammen zuckte, als auf der Bühne das Telefon klingelte. Das Stück beginnt mit einem Alptraum von Psychiater Viktor Larenz (gespielt von Rouven Remmel), der sich auf eine einsame Insel zurückgezogen hat. Seine 12-jährige Tochter Josy war vor vier Jahren unter mysteriösen Umständen verschwunden. Es gibt keine Zeugen und eine Leiche wurde nie gefunden.

Unerwartet bekommt er Besuch von der Kinderbuch-Autorin Anna Spiegel (Amelie Kostan), die unter Wahnvorstellungen leidet und von ihm therapiert werden möchte. Erst lehnt er ab, aber dann erzählt sie ihm von Halluzinationen, die mit dem Verschwinden eines Mädchens namens Charlotte zu tun haben. Es gibt dabei verblüffende Parallelen zu Josy. Viktor beginnt die Therapie mit Anna. Doch was er damit in Gang bringt, lässt den Besucher regelrecht erschaudern.

Fitzek-Fans nahmen weite Wege auf sich

Viktors Frau Isabell ist von der Insel aus nicht mehr zu erreichen und Bürgermeister Patrick Halbersteadt (Elyes Bettaieb) kommt regelmäßig vorbei und warnt vor Anna Spiegel. Aufgrund eines Sturmes kann niemand mehr von der Insel und Viktor versucht von dort aus seinen Kumpel, den Privatdetektiv Kai Strathmann (Roland Schwab/Bernhard Straub) zu dirigieren, damit dieser herausfindet, was vor Ort passiert.

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Das Geschehen ändert sich jedoch ständig und gleicht einer Achterbahnfahrt. Wie Theaterleiter Michael Franz bereits im Vorfeld angekündigt hatte, gibt es ein Ende, mit dem wohl niemand rechnet.

Der Krimikeller präsentiert erstmals ein Stück von Sebastian Fitzek. Der deutsche Schriftsteller schreibt seit 2006 Psychotriller, die alle zu Bestellern wurden. "Die Therapie" war sein Debutroman. Franz hatte erst ein wenig Sorge, ob dieser überhaupt beim Publikum ankommt. Aber dies war völlig unbegründet. Eine Frau war extra aus Frankfurt in den Krimikeller gekommen, weil dort ein Fitzek aufgeführt wird und ein Mann, ebenfalls wegen Fitzek da, meinte: "Mein Güte, ist das spannend. Man weiß gar nicht, was eine Fiktion ist und was echt".

Neue LED-Wand kommt gut zur Geltung

Bereits zur Pause waren die rund 80 Besucher völlig gespannt, wie es wohl ausgehen wird. Eine junge Frau aus Urspringen, die zum ersten Mal im Krimikeller war, war total begeistert. Sie möchte jetzt auf jeden Fall öfter kommen. Ihre Mutter meinte: "Wahnsinn, wie vier Schauspieler so eine Spannung aufbauen können".

Die Textsicherheit, gerade von den beiden Hauptdarstellern Rouven Remmel und Amelie Kostan, die wirklich sehr viel Text hatten, wurde oft gelobt. Aber auch der gewohnt starke Gesichtsausdruck und die Gestik von Elyes Bettaieb sowie der gesprochene Dialekt von Roland Schwab fand beim Publikum großen Anklang.

Psychiater Viktor Larenz (Rouven Remmel) erhält regelmäßig Besuch von Bürgermeister Halberstaedt (Elyes Bettaieb), der ihn vor Anna Spiegel warnt,
Foto: Susanne Feistle | Psychiater Viktor Larenz (Rouven Remmel) erhält regelmäßig Besuch von Bürgermeister Halberstaedt (Elyes Bettaieb), der ihn vor Anna Spiegel warnt,

Das Technikteam mit Franziska Remmel, Werner Grün, Gerd Wingender, Johannes Leser und Herbert Reder sorgten mit zahlreichen Effekten für die richtige Licht- und Tonstimmung. Auch der Einsatz der neuen LED-Wand wurde bestaunt. Hier wurden neben den verschiedenen Kulissen auch kurze Szenenvideos eingespielt. Regie führte Michael Franz und Regieassistenz Franziska Remmel. Um die Flyer und die Kostüme kümmerte sich Regina Halfinger.

Selbst beim anschließenden Premieren-Buffet waren die Besucher noch ganz verblüfft und man hörte: "Also mit dem Schluss hab ich nicht gerechnet", oder auch: "Ich war mir erst sicher, dass die das war und dann er. Aber so? Nee, darauf wäre ich nicht gekommen".

Wer wissen möchte, was die blaue Katze Nepomuk und der Nachfolger von Viktor Larenz mit der Sache zu tun haben, der kann noch Vorstellungen bis Januar besuchen. Da aber bereits einige Termine ausverkauft sind, versprach Michael Franz, dass es auf jeden Fall Zusatztermine geben wird.

Termine und Reservierungen unter Krimikeller.de oder unter Telefon: 09393/4539988.

 
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