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MAIN-SPESSART
Soziale Wohnungsbörse vermittelt
Karl Anderlohr
 |  aktualisiert: 20.02.2017 03:45 Uhr

Auch im Landkreis Main-Spessart besteht seit Jahren ein deutlicher Mangel an Wohnungen, die auch für Menschen mit geringerem Einkommen bezahlbar sind. Mit dem Zuzug von Asylbewerbern, erst recht nach deren Anerkennung, verstärkt sich dieses Defizit noch.

In den Zentren des Landkreises, vor allem in Lohr, Marktheidenfeld und Karlstadt ist der Bedarf an kleineren Wohnungen deutlich gestiegen. Andererseits gibt es in den Städten und deren Umlandgemeinden Wohnungen, die leer stehen und deren Eigentümer sich scheuen, sie zur Vermietung anzubieten, weil sie Schwierigkeiten und Komplikationen der verschiedensten Art befürchten oder einfach nicht wissen, an wen sie sich wenden sollen.

Diesem Mangel will ein neues Beratungsangebot des Caritasverbandes für den Landkreis Main-Spessart gegensteuern: die Soziale Wohnungsbörse, die Geschäftsstellenleiterin Gabriele Kimmel und die Fachdienstleiterin für Gemeindecaritas, Antonia Siegler, am Donnerstag bei einem Pressegespräch vorstellten.

Ständig aktuelle Datensammlung

Ziel dieser Einrichtung ist es, als Anlauf-, Kontakt- und Informationsstelle hilfebedürftige Wohnungssuchende bei der Suche nach einer angemessenen Wohnung zu unterstützen und die Anbieter günstiger Wohnungen über die gesetzlichen Bestimmungen und die Anforderungen zur Größe und Beschaffenheit des Wohnraums sowie über die angemessene Miethöhe zu beraten. Diesem Ziel dient eine Datensammlung, die ständig aktualisiert wird und Angebot und Nachfrage unter einen Hut bringen soll.

Der Vermieter entscheidet

Die Entscheidung darüber, wen sie kennenlernen möchten, bleibt bei den Vermietern, betonte Kimmel. Die Mitarbeiterinnen der Caritas, Anna Baier und Jasemin Roth vermitteln, auch nach dem Abschluss eines Mietvertrages, wenn Konflikte zwischen Mietern und Vermietern auftreten sollten, und versuchen, gemeinsam mit ihnen Lösungen zu finden.

Als Konkurrenz zu den gewerblichen Maklern sieht sich die Caritas dabei nicht. „Die haben ein ganz anderes Klientel“, stellte Kimmel fest. Voraussetzung für die Aufnahme von Wohnungsuchenden in die Datenbank ist, dass sie Empfänger von Sozialleistungen sind und ihren aktuellen Wohnsitz im Landkreis Main-Spessart haben.

Die soziale Wohnungsbörse ist ein gemeinsames Projekt der Caritas, des Jobcenters in Karlstadt und des Landkreises Main-Spessart. Die Finanzierung ist zunächst für zwei Jahre gesichert.

Der Sitz ist im Caritashaus St. Vinzenz in Lohr, Vorstadtstraße 68. Derzeit sind die Jasemin Roth und Anna Baier noch dabei, FairMieten mit Hilfe von Flyern, über Pfarrbriefe und in Veranstaltungen bekannt zu machen.

Es sollen auch regelmäßige Sprechstunden in den anderen Teilen des Landkreises stattfinden.

Kontakt: Tel. (0 93 52) 843-143, per Fax (0 93 52) 843-130 oder per E-Mail fairmieten@caitas-msp.de

 
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