"In Notlagen kann man sich immer auf ihn veranlassen": So beschreibt der Vorsitzende des Freundeskreises der Lohrer Handballer, Ernst Weber, seinen Freund und Lohrer Handball-Urgestein Helmut Schaller. Der auch sozial stark engagierte gebürtige Frammersbacher feiert an diesem Freitag seinen 90. Geburtstag.

Schaller spielte bereits mit 17 für die Lohrer Männermannschaft. Es begann eine außerordentliche aktive Laufbahn, die ihren Höhepunkt in der Großfeld-Meisterschaft der Landesliga Nord im Jahr 1948 hatte – gleichbedeutend mit dem Aufstieg in die Bayernliga, damals in der Vor-Bundesliga-Zeit die höchste deutsche Spielklasse.

Langjähriger Spielertrainer

Der Höhenflug in den höchsten Gefilden währte nicht lange. Es folgten Jahre in der A-Klasse, in denen Schaller aber weiter viele Erfolge als Spielertrainer feierte. Sein letztes Spiel bestritt er 1969. Danach war er als Trainer und Zeitungs-Berichterstatter tätig.

Auch an der Erfolgsgeschichte in den 1970er Jahren war Helmut Schaller beteiligt: Es gelang ihm zusammen mit anderen Sportfreunden der Abteilung, den Großwallstädter Ex-Nationalspieler Josef "Seppl" Karrer nach Lohr zu lotsen und damit den Lohrer Handball als anerkannte Kraft im bayerischen Handball zu etablieren – eine Entwicklung, die, abgesehen von ein paar Rückschlägen, bis heute andauert.

Schaller war im Neuendorfer Betonwerk als Statiker tätig und ist nicht nur einer der erfolgreichsten Lohrer Sportler gewesen. Er engagierte sich viele Jahrzehnte auch für seine Mitmenschen: als ehrenamtlicher Betreuer von BKH-Patienten und in der Kirchengemeinde St. Pius. Seinen 90. Geburtstag feiert der Jubilar in guter geistiger Verfassung.