Während der Plan des Betreibers einer Physiotherapiepraxis, in seinem Bereich insgesamt 17 Pkw-Parkplätze auszuweisen, im Gössenheimer Gemeinderat auf große Zustimmung stieß, kündigte ein Nachbar bereits Widerstand gegen das Vorhaben an. "Ich werde einen Rechtsanwalt einschalten", ließ der Zuhörer in der Sitzung verlauten. Der Grund: die Zufahrt liegt dem Zugang zu seinem Grundstück gegenüber, wodurch er Behinderungen befürchtet.
Die Straßen im Umfeld der gut frequentierten Physiotherapiepraxis sind oft durch Fahrzeuge der Besucher zugeparkt. Dem will Inhaber Hans-Michael Kaufmann Abhilfe schaffen. Mit zwei Besitzern von Nachbargrundstücken hat er eine Vereinbarung getroffen, auf deren Grundstücken 17 Parkplätze für die Pkws seiner Kunden sowie eine Fläche zum Abstellen von Zweirädern zu erstellen. Die Zufahrt ist über die Frühlingsstraße gedacht.
Schonender Eingriff in die Landschaft geplant
"Es wird einen schonenden Eingriff in die Landschaft geben", erläuterte der Bauherr sein Vorhaben. Vorhandene Bäume auf den Grundstücken bleiben. Ein weiterer soll noch gepflanzt werden.
"Eine optimale Lösung", befand Bürgermeister Klaus Schäfer unisono mit allen Ratsmitgliedern. Einen Wermutstropfen brachte jedoch die Ankündigung des Anwohners. Karsten Heeschen bedauerte das. "Ein Rechtsstreit wird immer teuer, nutzt keinem und es bleibt am Ende nur Ärger", meinte er. Als im Gemeinderat nach einer für alle Seiten befriedigenden Lösung gesucht wurde, schritt Heeschen erneut ein. "Wir haben einen Bauantrag vorliegen, über den wir beraten und abstimmen sollen". So stimmte der Gemeinderat einstimmig für die Umsetzung des Vorhabens. Prüfen und schließlich entscheiden bezüglich der Umsetzung, wird nun das Landratsamt.
Während das Landratsamt den außerschulischen Sport in Sportvereinen mit 13 Cent je Mitgliedereinheit fördert, legt die Gemeinde Gössenheim seit Jahren noch einmal 25 Cent drauf. Umgerechnet auf die 9642 Mitgliedereinheiten erhält der einzige Sportverein in der Gemeinde, der FC Gössenheim, heuer 2410,50 Euro.
Ärger über ungepflegte Gehwege und Straßen
Die vergangenen Starkregen haben auch an Feldwegen in der Gemeinde Spuren hinterlassen. Insgesamt vier Wegeabschnitte mit starken Ausspülungen stellte Bürgermeister Schäfer in der Sitzung vor. Für die Instandsetzung hat die Firma MK Grümbel ein Angebot über 13 738 Euro vorgelegt. Der Bürgermeister will nun das Vorhaben in der Versammlung der Jagdgenossenschaft vorlegen, die sich, wie bisher, an den Kosten beteiligen soll. Jonas Herrmann schlug noch einen weiteren Weg vor, der besichtigt und dann eventuell in die Maßnahmen aufgenommen werden soll.
Für Ärger sorgen immer wieder Unkraut und Unrat auf Gehwegen und Straßen im Gemeindegebiet. Während der Großteil der Grundeigentümer die Gehwege und Straßen vor dem eigenen Grundstück sauber halte, sehen einige leider davon ab, so Klaus Schäfer. Gerade Personen, die nicht in Gössenheim wohnen, vernachlässigen ihre Pflicht zur Sauberhaltung, ergänzte Erich Fenn. Diese sollen von der Gemeinde angeschrieben werden, dass, wenn sie selbst der Verpflichtung nicht nachkommen können, eine andere Person damit zu beauftragen ist.
Vom 7. bis 10. Oktober fährt die Gemeinde auf Informationsfahrt nach Brüssel. Interessenten können sich noch bei Bürgermeister Klaus Schäfer anmelden.