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Rieneck
Sinngrundallianz ist zusammengewachsen
7000 Besucher zog 2017 der Aktionstag 'Zukunft Altort' nach Burgsinn. Das damals noch marode 'alte Polizeihaus' zeigt sich mittlerweile im neuen Glanz, was beweist, dass Altsanierung durch engagierte Bürger gelingen kann.
Foto: Jürgen Gabel | 7000 Besucher zog 2017 der Aktionstag "Zukunft Altort" nach Burgsinn. Das damals noch marode "alte Polizeihaus" zeigt sich mittlerweile im neuen Glanz, was beweist, dass Altsanierung durch engagierte Bürger gelingen ...
Jürgen Gabel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 20:37 Uhr

Die am 1. September 2016 gestartete "Sinngrundallianz" mit den Kommunen Rieneck, Burgsinn, Fellen, Aura, Mittelsinn und Obersinn kann in ihren bisher sechs Jahren interkommunaler Zusammenarbeit eine überaus erfolgreiche Bilanz vorzeigen, erklärte Allianz-Umsetzungsbeauftragter Lukas Weis vom begleitenden Büro Toponeo (Burgsinn). Allein die 66 umgesetzten Projekte in allen Kommunen spülten 650.000 Euro in den Sinngrund. Außerdem generierten die Stadt und die Gemeinden durch die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) höhere Förderquoten vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE), sodass insgesamt über eine Million Euro an Fördergeldern durch die Allianz in den Sinngrund flossen, sagte die Vorsitzende, Fellens Bürgermeisterin Zita Baur, sichtlich stolz. Die rund 50 Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte quittierten in der gemeinsamen Sitzung im Rienecker Bürgerzentrum anerkennend das überzeugende Resultat.

Zumindest bei den sechs Rathauschefs ist das Zusammenwachsen der Allianz sichtbar, welche die Vision aktiv vorleben. Bei der letzten Zusammenkunft im Februar 2019 hingegen gab es noch offene Streitereien von Ratsmitgliedern, fehlte ein erkennbarer Zusammenhalt und gegenseitiges Vertrauen. Weitsicht und visionäre Blicke in die Zukunft suchte man vergeblich. Die jetzt anstehende Evaluierung um die Qualität und Leistung des "Konstrukts Allianz" mit dem folgenden Fortschreibungsprozess für eine weitere Allianzperiode müsste aufgrund der unschlagbaren Erfolge von den Stadt- und Gemeinderäten mit einem deutlichen "Ja" beantwortet werden.

Erzeugermarkt Burgsinn ist eine Erfolgsgeschichte

Besonders für die bei den 2020er Kommunalwahlen neu in die Gremien eingezogenen Stadt- und Gemeinderäte beleuchtete Lukas Weis die abgeschlossenen und laufenden Projekte der Sinngrundallianz. Bislang standen "Außenprojekte" mit Wiedererkennungswert durch das gemeinsame Logo wie Ortseingangsstelen und das Mitnahmenetzwerk "Fahrstuhl" im Fokus. In elf Kommunen stehen über 30 Stühle und bei überregionalen Wettbewerben fand das Projekt Auszeichnungen. Der Erzeugermarkt in Burgsinn ist ein Erfolgsgarant, hatte an 24 Markttagen 27 unterschiedliche Händler und wurde als größter regelmäßiger Markt in Main-Spessart ausgezeichnet. Der Flyer für Neubürger mit Angeboten aller Mitgliedskommunen gehe in Kürze in Druck. Über Facebook, Instagram, Sinngrundwebsite und Bayern-App mit monatlich 15.000 Aufrufen ist die Allianz in den sozialen Medien und im Web unterwegs.

Gibt es Unterstützung für das Burgsinner Freibad?

Mit dem überaus erfolgreichen Großprojekt "Regionalbudget" konnten 2020 und 2021 69 Projekte gefördert werden und für 2022 wurden 39 Projekte mit einem Volumen von insgesamt 100.000 Euro eingereicht. Die Kooperation der Bauhöfe zeigt mit der gemeinsamen Nutzung von Maschinen erste Erfolge. Die Präsentation bei verschiedenen Messen, beim Tourismusverband Spessart-Mainland und beim Suchdienst Google mache den Sinngrund bekannt. Das Projekt Kulturdatenbank, Orte für einen Pumptrack und "Wohnen im Alter" mit einem Pflegeheim in Burgsinn sind derzeit in Arbeit. Mit dem "Wald(er)fahren" konnte das Angebot der E-Bike-Ladestationen verdichtet werden und für die große Radraststation in Burgsinn liegt die Förderzusage über 165.000 Euro vor. Der Identität stiftende "Sinngrundbörger" mit regionalen Zutaten avancierte nicht zuletzt per Medienwerbung zum Renner. 70.000 Euro Umsatz konnte generiert werden. Der Aktionstag "Zukunft Altort" in Burgsinn hatte mit 7000 Besuchern einen grandiosen Erfolg. Ob sich die Mitgliedskommunen bei der jetzt startenden Sanierung des "Leuchtturmprojekts" Freibad Burgsinn engagieren, muss noch eruiert werden, sagte Weis.

Einige Projekt brach man mangels Interesse auch schon mal ab: Bewerbung als Öko-Modellregion, Geocaching, Be-Sinn-ungsweg oder jüngst "Helfende Hand Sinngrund".

 
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