
Bei älteren Menschen hört man oft den Satz: „Früher hatten alle einen Sonnebrand, das hat uns auch nicht geschadet.“ Ein weit verbreiteter Irrglaube, berichtet Richard Hofmann vom Gesundheitsamt Main-Spessart.
Im Rahmen des Aufklärungsprogramms „Sonnen mit Verstand statt Sonnenbrand“, das vom Bayerischen Gesundheitsministerium koordiniert wird, klärt er mit seiner Kollegin Brigitte Then regelmäßig die Gäste in Bädern und an Baggerseen der Region über richtigen Sonnenschutz auf – so auch im Karlstadter Freibad. Häufige Sonnenbrände, vor allem in Kindheit und Jugend, begünstigen auch noch im hohen Alter die Entstehung von Hautkrebs, weshalb es besonders wichtig sei, gerade junge Menschen über den richtigen Sonnenschutz zu informieren.
Man solle im Sommer eigentlich immer Sonnecreme verwenden, wobei besonders die empfindlichen Stellen wie etwa die Ohren nicht vergessen werden dürften, so Hofmann. Wichtig sei auch, nicht direkt nach dem Eincremen ins Wasser zu springen. Bei der Wahl der richtigen Sonnencreme solle man vor allem auf den Lichtschutzfaktor achten. Mit einem Lichtschutzfaktor ab 30 sei man aber meistens auf der sicheren Seite, so der Experte.
Die nicht sichtbare, aber besonders energiereiche UV-Strahlung der Sonne lässt Hautzellen schnell absterben, was sich als Schälen der Haut nach einem Sonnenbrand bemerkbar macht. Gefährlicher jedoch ist, dass UV-Strahlung auch das Erbgut beschädigt, was schließlich zu Hautkrebs führen kann.
Die Bevölkerung sei heutzutage bereits weitgehend über die Risiken übermäßigen Sonnenbadens aufgeklärt, berichtet Richard Hofmann. Besonders das Thema Ozonloch, das vor einigen Jahren stark in den Medien vertreten war, habe dazu beigetragen. Jedoch sei es nach wie vor wichtig, gerade junge Menschen auch weiterhin mit Aktionen wie diesen über den richtigen Sonnenschutz aufzuklären.