Zur Sommersonnenwende mit Musik hatten Lissy und Hans Heilgenthal die Bevölkerung auf die Burgruine Homburg eingeladen. Mehr als 120 Zuhörer kamen, um an einem lauen Sommerabend den Klängen von Alphorn, Flügelhorn, Akkordeon oder Jagdhorn zu lauschen oder dabei zu tanzen.
"Wir sind wie die eingesperrten Hühner, die endlich wieder Freigang bekommen", sagte Lissy Heilgenthal zur Begrüßung und freute sich, wieder vor Publikum und ohne Auflagen der Corona-Pandemiemaßnahmen spielen zu dürfen. Mit einem Jagdhornsignal, gespielt von Hans und Philipp Heilgenthal, begann die Aufführung am Gipfelkreuz vor der Homburg mit seinem weiten Blick in den Bachgrund.
Volkstümliche Musik und Lieder ohne Verstärker präsentierte das Familien-Trio den Zuhörern mit Anekdoten über die Musikstücke wie beispielsweise über den "Hollerstrauch", gesungen von Lissy Heilgenthal. Nach einigen Vorträgen zog das Trio mit Flötenspiel und Akkordeon, gefolgt von den Besucherinnen und Besuchern, vom Burgvorplatz in die Burg an die ehemalige Kapelle. Dort präsentierten die drei Melodien und Lieder über Feld, Flur, Wald und Heimat, gesungen und begleitet mit zweistimmigem Flügelhorn und Akkordeon.
Nach diesen Weisen erfolgte ein weiterer Umzug in den Burghof. Hier bot sich Hans Heilgenthal als Vortänzer an, begleitet von seinem Sohn Philipp am Flügelhorn und Lissy Heilgenthal am Akkordeon. Spontan fanden sich 20 Paare zum Tanz mit Drehungen, Verbeugungen und Abklatschen zum Reigen ein. Nach mehreren Tänzen erfolgte der letzte Umzug vor die Ruine, um dort bei feierlicher Abendmusik mit Alphorn und Akkordeon dem Sonnenuntergang im fernen Westen des Bachgrundes entgegenzusehen.
Beim Lied "Schaut nur an den schönen Abend", vorgetragen von Lissy Heilgenthal, hatte sich die Sonne schnell dem Horizont genähert. Anschließend trug das Trio ein böhmisches Wiegenlied vor. Beim Zugabelied "Kein schöner Land in dieser Zeit", das die Besucher erst leise mitsummten und dann verhalten mitsangen, verschluckten entfernte Dunstwolken die letzten Sonnenstrahlen und nach kurzer Zeit zeigten sich rötlichgefärbte Wolkenränder am fernen Horizont, ehe es zu dämmern begann. Viele Besucher hatten Decken, Getränke und Brotzeit mitgebracht, setzten sich grüppchenweise zusammen und feierten ein friedliches Sommersonnwendfest auf der Anhöhe der Homburg.
"Der Erlös der Spenden des Sommerkonzertes fließt teilweise in die Restaurierung der Homburg ", verkündete Hans Heilgenthal am Ende des Sommerkonzertes, das immer wieder mit viel Applaus belohnt wurde.
