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Lohr
Sommergefühl: 400 Gäste kamen zur traditionellen Serenade in die Städtische Anlage
Von Puccini bis zum 80er Kult-Hit: Die Lohrer Stadtkapelle unter Leitung von Wolfgang Riedmann bereitete rund 400 Zuhörerinnen und Zuhörern einen beschwingten Tagesausklang. 
Foto: Gisela Büdel | Von Puccini bis zum 80er Kult-Hit: Die Lohrer Stadtkapelle unter Leitung von Wolfgang Riedmann bereitete rund 400 Zuhörerinnen und Zuhörern einen beschwingten Tagesausklang. 
Bearbeitet von Gisela Büdel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:08 Uhr

Zur Freude aller war Petrus am Donnerstagabend auf der Seite der Lohrer Stadtkapelle um Dirigent Wolfgang Riedmann und der rund 400 Zuhörerinnen und Zuhörer: Wetterbedingt um eine Woche verschoben, erklang die traditionelle Serenade mit konzertanter Blasmusik, Märschen und Ouvertüren.

Das idyllische Ambiente der Städtischen Anlage bei untergehender Sonne, voll besetzte Stühle und Bänke, Picknick-Decken und Erfrischungsgetränke vermittelten sommerliches Lebensgefühl. Das Publikum öffnete Ohren und Herzen für Klassiker verschiedenster Stilepochen. Wortgewandt und charmant moderierte Bassklarinettistin Steffi Schmitt das Konzert. "Entspannen Sie sich, lehnen Sie sich zurück und genießen Sie die wunderbare Musik", empfahl 3. Bürgermeisterin Ruth Steger.

Die Reise startete mit Sam Rydbergs lebensfrohem Marsch "Italia" voll überraschender Melodieführungen. Herausforderung und Wagnis für die Bläser sei die Ouvertüre "Leichte Kavallerie" aus der komischen Oper von Franz von Suppé, so Schmitt. Der Stadtkapelle, einfühlsam und dynamisch zugleich geführt von Wolfgang Riedmann, glückte eine überaus stimmige Interpretation mit Michael Riedmann an der Soloklarinette.

Auf komisch folgte spanisch

Auf "komisch" folgte "spanisch" mit der spritzigen Flamencogattung "Fandango". Dass in der Städtischen Anlage "niemand schlafe" , garantierte die gleichnamige Arie "Nessun Dorma" aus Puccinis Oper Turandot mit Solo-Arrangement für Bariton Jürgen Kraft. Nicht weniger tragisch, ebenfalls intensiviert durch Jürgen Kraft, erklang die emotionale Ballade "Bring him home".

Vom Lohrer Stadtpark zum "Mac Arthur Park": Mit Thomas Herrmann und Edgar Zwiesler prägten gleich zwei Solo-Posaunisten die siebeneinhalb polarisierenden Minuten des Popsongs von Jimmy Webb. "Latin kann man nicht erklären. Man muss es fühlen", kündigte Schmitt an. Und wer kann bei Carlos Santanas Gitarrenkunst schon still sitzen? Die Zuhörerinnen wippten im Takt mit, genossen das Solo von Ludwig Blum (Altsaxofon) und applaudierten kräftig.

"Klingendes Lohr" am 9. Juli

Zum krönenden Abschluss ging es auf "80er-Kult(our)". Dass die Stadtkapelle ein Herz für Schlager hat, bewies sie mit Hits der Münchener Freiheit, Klaus Lage und der Spider Murphy Gang. Sichtlich zufrieden und mit einer tiefen Verbeugung dankte Wolfgang Riedmann allen Akteuren des Abends sowie Petra Breitenbach für die Organisation. Die Leiterin der Sing- und Musikschule (SMS) sprach von "einer Woche der Rekorde" mit hohen Besucherzahlen der SMS-Veranstaltungen und lud zu weiteren Darbietungen wie das "Klingende Lohr" am 9. Juli ein.

Unter großem Beifall, Bravo-Rufen, Zugaben und der Publikumsstimme "Fangt einfach noch mal von vorne an" setzte das Lieblingsstück "Nessun Dorma" den Schlusspunkt unter 90 Minuten Musikgenuss auf hohem Niveau.

Ein Wiederhören mit der Stadtkapelle gibt es bei den Frühschoppenkonzerten in der Lohrer Spessartfestwoche am 30. Juli und 6. August.

 
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