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Birkenfeld
Solarparks in Birkenfeld und Billingshausen
In diesem Bereich ist der Solarpark Birkenfeld geplant.
Foto: Gerhard Schmitt | In diesem Bereich ist der Solarpark Birkenfeld geplant.
Gerhard Schmitt
 |  aktualisiert: 30.05.2019 02:11 Uhr

Ausführlich beschäftigte sich der Gemeinderat mit der Aufstellung des Bebauungsplans für den Solarpark Birkenfeld und für den Solarpark Billingshausen und der 6. beziehungsweise 7. Änderung des Flächennutzungsplans. Mathias Mönkeberg von der Firma 1A-Solar-Projekt GmbH aus Schweinfurt erläuterte dem Gremium die beiden Vorhaben.

Sie befinden sich in Birkenfeld am Urspringer Weg in etwa ab der Kapelle bis zum Wald in westlicher und nördlicher Richtung auf einer Fläche von 50 Hektar. In Billingshausen beträgt die Fläche 27 Hektar und liegt circa 300 Meter vom Ortsrand westlich und östlich an der Straße nach Urspringen. Die Bauzeit beträgt ab der Genehmigung circa drei Monate. Die Netzleitung soll als Erdkabel an den Gemeindewegen entlang erfolgen.

Nützlich auch für Grundwasserschutz und Tiere

Ökologisch betrachtet gibt es keine Emissionen durch Lärm, Geruch, Erschütterung, Abwasser und Schmutz durch die Anlagen auf der Freifläche und keinen Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln. Die Bodenversiegelung beträgt weniger als ein Prozent und die Bodenerosion wird gemindert. Gleichzeitig haben die Anlagen eine Schutzwirkung für das Grundwasser durch die geschlossene Vegetationsdecke. Die Solarparks werden umzäunt und sind kaum oder schwer einsehbar. Feldwege bleiben weiterhin zugänglich. Der Zaunabstand zum Boden beträgt 15 Zentimeter, so dass die Fläche als Rückzugsgebiet für Brutvögel, Amphibien und Kleinsäuger dient.

Das Ziel sind 60 Megawatt Peak installierte Leistung ohne staatliche Vergütung aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz. Dies entspricht rechnerisch einer Stromversorgung für circa 15 000 Drei- bis Vier-Personen-Haushalte oder für circa 22 500 Elektrofahrzeuge mit einer Laufleistung von 14 000 Kilometern jährlich. So können bei der Stromerzeugung durch die Photovoltaikanlage circa 37 000 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr eingespart werden, was einer Kohlenstoffdioxidspeicherung von circa 2900 Hektar Mischwald entspricht.

Einnahmen durch Gewerbesteuer und Pacht

Vorteile sind laut Mathias Mönkeberg für die Gemeinde die Einnahmen durch Gewerbesteuer und Pacht. Des Weiteren könnte der günstige Photovoltaikstrom für den Betrieb der Kläranlage genutzt werden. Sämtliche Planungskosten werden von der Firma 1A-Solar-Projekt übernommen, die Anlage selbst wird vom Energieversorger betrieben. Die Gemeinde hat bis zur Fertigstellung die volle Planungshoheit.

Bei der Abstimmung zur Fortführung des Bauleitplanverfahrens und der Änderung des Flächennutzungsplanes stimmten die Gemeinderäte dem Solarpark Birkenfeld bei einer Gegenstimme und dem Solarpark Billingshausen mit 8 zu 5 Stimmen zu.

In diesem Bereich ist der Solarpark Billingshausen geplant.
Foto: Gerhard Schmitt | In diesem Bereich ist der Solarpark Billingshausen geplant.
 
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