
Den bayerischen Ministerpräsidenten einmal im Kino zu erleben, das ließen sich gut 165 Bürger aus Marktheidenfeld nicht entgehen. Am späten Donnerstagnachmittag lud Markus Söder zu „Söder persönlich“ im Movie-Kino ein. In eineinhalb Stunden – er musste danach sofort weiter zur Festwoche nach Lohr – sprach der Ministerpräsident mit Moderator Ralf Exel über die aktuelle Politik aus seiner Sicht, aber auch über Persönliches aus seinem Leben.
Holpriger Weg in die CSU
„Mein Weg in die CSU war damals schon holprig“, sagte Söder und erzählte, wie er bei seinem ersten Treffen beim Ortsverband in einer Kneipe nur alte Männer vorfand, die Gaddafi die Schuld gaben, dass in Nürnberg nichts vorwärts geht. „Da dachte ich mir, entweder lässt du es bleiben oder du übernimmst den Laden.“ Und Söder übernahm den Laden, nach seinem Grundmotto: „Die Tat muss überzeugen“.
Glaube ist ihm wichtig
Er zählte seine Erfolge in der Partei auf und wurde nicht müde zu betonen, dass Bayern das beste Bundesland sei. Sehr persönlich wurde es, als Markus Söder erzählte, wie seine Mutter während seiner ersten Landtagskandidatur starb und ihm danach der Glaube wieder wichtig wurde. „Da merkst du, dass es Dinge gibt, die du selber nicht beeinflussen kannst, selbst wenn du meinst, du bist der Held“, sagte Söder.
Möge die Macht mit euch sein
Von Johannes Bröstler und Oliver Hauguth, den Gastgebern im Kino, bekam Söder als Fan noch ein Star-Wars-Kinoplakat geschenkt, worauf der Ministerpräsident nur wünschte: „Möge die Macht mit euch sein!“ Bei den Zuschauern kam die unterhaltsame Mischung aus Politik und Lebensgeschichten sichtlich gut an. Oder wie ein älterer Herr aus Urspringen, selbst CSU-Mitglied und Söder-Fan, hinterher sagte: „Es war halt eine Show. Aber eine gute Show!“