Was in Lohr und Umgebung vor 100 und 50 Jahren passierte:
19. – 25. November 1914
• Maikäfer: Als Seltenheit im November werden in der Lohrer Zeitung zwei lebende Maikäfer und ein Sträußchen Heidelbeeren vorbeigebracht.
• 1. Weltkrieg: Die Firma H. Underberg-Albrecht spendet „als Liebesgabe“ 100 000 Fläschchen ihres bekannten Bitterlikörs Underberg-Boonekamp. „Derselbe hat bereits im Kriege 1870/71 vorzügliche Dienste geleistet und dürfte auch jetzt den im Felde stehenden Truppen eine besonders willkommenen Gabe sein.“ – Eine Postkarte mit dem Bild des Königs erscheint demnächst als offizielle Kriegspostkarte 1914 mit eingedruckter Marke. Der Verkaufspreis beträgt 15 Pfennige. – „Von der Gemeinde Neuhütten sind 51 Mann ins Feld gezogen, wovon bereits acht den Heldentod fürs Vaterland starben“, schreibt die Lohrer Zeitung.
19. – 25. November 1964
• Schlachthaus-Verlängerung: Eigentlich sollte das Lohrer Schlachthaus an der Färbergasse (heute befindet sich dort ein Parkplatz) wegen Hygienemängeln am 20. Oktober geschlossen werden. Doch auf Antrag der Lohrer Metzger verlängert das Landratsamt Lohr die Frist nochmals um drei Monate, allerdings unter verschiedenen Bedingungen. Hauptbedingung: bis 10. Januar 1965 müssen die baureifen Pläne zum Neubau eines Schlachthauses einschließlich Finanzierungsplan vorgelegt werden.
• Lohrer Parkplatznot: „Verkehrsumstellung hat sich bewährt“, überschreibt die Lohrer Zeitung eine „Situationsbetrachtung drei Wochen nach der Umstellung des Lohrer Straßenverkehrs“. Hintergrund der innerstädtischen Neuregelungen war die Eröffnung der Umgehungsstraße am 4. November. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf maximal 30 Stundenkilometer in der Grabenstraße soll noch folgen. Zum Thema Parkplatznot schreibt die Lohrer Zeitung: „Da werden die Plätze in der Innenstadt bis ins Unerträgliche belegt, während der Großparkplatz am Schwimmbad unbenutzt bleibt.“ wde