Was vor 100 und 50 Jahren in Lohr und Umgebung passierte:
16. – 22. Juli 1914
• In Feierlaune: Die „Lohrer Meß“ zieht bei schönem Wetter viele Besucher an.
• Neuer Gehsteig: Der für knapp 1000 Mark (rund 500 Euro) erstellte Gehsteig vor dem Rentamts- und Amtsgerichtsgebäude in Lohr (heute befindet sich dort die Polizei) ist fertig.
• Beerensammler unterwegs: Im Wald um Lohr sind viele Beerensammler unterwegs; besonders voll hängen die Himbeersträucher.
• Rothenfels ausgebucht: Lohr und Umgebung zeiht Urlauber an. In Rothenfels sind alle Gasthäuser und Privatzimmer voll belegt. Die Tagespension kostet 3,5 Mark (rund 1,75 Euro) und beinhaltet Übernachtung, Frühstück, Mittagessen, Kaffee und Abendessen.
16. – 22. Juli 1964
• Unhygienisches Schlachthaus: Die Anordnung der Regierung von Unterfranken, dass das Lohrer Schlachthaus zum 1. Juli 1964 aus Hygienegründen geschlossen werden muss, ist vorerst hinfällig; die Metzger bekamen Verlängerung für ein Vierteljahr. – Das Schlachthaus wurde 1972 abgerissen. Es stand an der Färbergasse, dort wo heute sich heute ein kleiner Parkplatz befindet.
• Abriss in der Altstadt: „Wieder fällt ein Stück Lohr“, ist ein Bericht in der Lohrer Zeitung überschrieben, in dem darauf hingewiesen wird, dass in Kürze der Gasthof zum Hirschen am Lohrer Marktplatz abgerissen wird, um einem modernen Geschäftsbau Platz zu machen (heute befindet sich in dem Gebäude unter anderem ein Kupsch-Markt). In diesem Zusammenhang teilt die Zeitung auch mit, dass sich „der Zug zum Neuen“ seit Wochen auch an der Vorstadtstraße bemerkbar mache, „wo mit Hochdruck an dem großzügigen Neubau der Drogerie Karl Platzer und dem Umbau des Hettiger-Hauses durch die Möbelwerkstätte Kunkel gearbeitet wird.“
• Richtfest in Wombach: Auf dem Wombacher Märzenhügel wird an einem „brennend heißen Julinachmittag“ (17. Juli) Richtfest am neuen Kirchengebäude gefeiert.
• Neue Schanzkopfhütte: Wie seit vielen Jahren feiert der Lohrer Spessartverein sein Waldfest auf dem Schanzkopf. Allerdings hat sich der Verein im 80. Jahr seines Bestehens ein Eigengeschenk gemacht: eine Blockhütte am Festplatz. wde