Was vor 100 und 50 Jahren in Lohr und Umgebung passierte:
• Für die nun beginnende Hasenjagd wird „kein günstiges Resultat“ erwartet, heißt es in der Lohrer Zeitung. „Das Raubzeug hat den Junghasen stark zugesetzt.“
• In Lohr wird der 70. Geburtstag des Oberbefehlshabers der deutschen Armee, Paul von Hindenburg, im vollbesetzten „Bayerischen Hof“ an der Turmstraße gefeiert (heute befindet sich in dem Gebäude unter anderem der Ceren-Markt).
• Der „Deutsche Hopfenbauverein“ in Nürnberg hat 20 000 Zentner alten Hopfen zusammengekauft, um daraus mit Hilfe chemischer Zusätze Tabakersatz für das Heer herzustellen.
1. bis 10. Oktober 1967
• Der Neuendorfer Gemeinderat beschließt, dass die Schüler der oberen Klassen, die in der Verbandsschule Langenprozelten unterrichtet werden, künftig mit dem Bus transportiert werden sollen. Während die Bahnfahrt nur 360 Mark im Monat kosten würde, muss für den Bus 800 Mark bezahlt werden; allerdings kann der Bus auch Nantenbach anfahren.
• An einem Jugendvolkslauf des Kreisjugendrings in der Lohrer Wöhrde nehmen 170 junge Sportler teil.
• Bischof Josef Stangl besucht in Lohr das Eisenwerk Rexroth, wo er die Arbeit der Belegschaft würdigt. Im Nervenkrankenhaus (heute Bezirkskrankenhaus) hört er von Medizinaldirektor Karl-Otto Kroiß, dass dieser es bedaure, dass psychisch kranke Menschen in der Öffentlichkeit „abwertender angesehen werden, als die körperlich kranken Menschen“.
• Aufgrund von Steuermehreinnahmen und einem Soll-Überschuss aus der Haushaltsrechnung 1966 von fast einer Million Mark entspannt sich die Haushaltslage der Stadt Lohr.
• Die Arbeiten zur Verbreiterung der Lohrer Mainbrücke gehen flott voran.
• Die jungen Choralsänger der Lohrer Pfarrei St. Michael singen im Sonntagsgottesdienst erstmals in ihren neuen Gewändern.
• Schüler der Rudolf-Steiner-Schule Bochum absolvieren im Lohrer Eisenwerk Rexroth ein industrielles Praktikum.
• Viele Lohrer halten sich nicht an die vor einiger Zeit eingeführte Parkscheiben-Regelung auf dem Marktplatz. Künftig werde es bei derartigen Verstößen nicht mehr mit Ermahnungen abgehen, heißt es in der Lohrer Zeitung. WDE