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KARLSTADT
So viel Aufwand für jede Zeitung
Gäste am Druckzentrum: In der Weiterverarbeitung sahen die Gäste der Main-Post am Heuchelhof, wie die Fernsehbeilage (im Vordergrund gestapelt) automatisch in die Zeitungen eingelegt wird.
Foto: Karlheinz Haase | Gäste am Druckzentrum: In der Weiterverarbeitung sahen die Gäste der Main-Post am Heuchelhof, wie die Fernsehbeilage (im Vordergrund gestapelt) automatisch in die Zeitungen eingelegt wird.
Redaktion
 |  aktualisiert: 27.11.2012 12:01 Uhr

(hop/vo) Jede Nacht rauschen 600 Kilometer Papierbahn durch die Druckmaschinen der Mediengruppe Main-Post. Das ist eine Strecke von Würzburg bis nach Villach kurz vor der slowenischen Grenze. Das erfuhren die rund 50 Leser aus dem Raum Gemünden und Karlstadt, die auf Einladung der Main-Post das Druckzentrum und das Verlagshaus am Heuchelhof besichtigten.

Faszinierend die Leistung der Offsetdruckmaschinen. Wie Hans Ankenbrand erklärte, wird dabei eine vorbehandelte Aluminiumdruckplatte sowohl mit Wasser als auch Farbe benetzt. Die Feuchtigkeit auf den nichtdruckenden Flächen stößt dabei die Farbe ab. Die druckenden Flächen nehmen sie an. Unglaublich die Exaktheit, mit der diese auf eine Gummiwalze übertragen wird, die schließlich das Papier bedruckt. Mit jeder Rotation müssen die Farben Gelb, Rot, Blau und das Schwarz exakt positioniert sein. Selbst wenn die nächste Papierrolle angesetzt wird, kann die Maschine volles Tempo weiterlaufen.

In der Weiterverarbeitung fahren die Zeitungen an Klammern hängend wie an einem Endlosband durch den Raum – nach einem für Außenstehende unbegreiflichen System. Dabei werden an bestimmten Stellen vorgedruckte Zeitungsteile und Prospekte beigelegt.

Ute Schlichting führte durch ein modernes Großraumbüro, in dem Anzeigen gestaltet werden und Zeitungsseiten den letzten Schliff erhalten. Die Redaktionen hatten zum Zeitpunkt des Drucks schon Feierabend, doch Karlheinz Haase von der Lokalredaktion Karlstadt stand für Fragen bereit. Hier ging es zum Beispiel um das Thema der Trennung von Anzeigenteil und redaktionellen Artikeln.

In geraffter Form zeigte ein Film den täglichen Produktionsweg vom Entstehen eines Zeitungsberichts und einer Anzeige über den technischen Weg bis zur Druckmaschine und zur nächtlichen Auslieferung bis in den Briefkasten.

Die Gäste staunten, wie viele Räder und Rädchen ineinander greifen müssen, damit die Main-Post morgens pünktlich auf dem Frühstückstisch landet. „Wir haben viel Neues erfahren und werden die Zeitung künftig mit mehr Bedacht und auch Nachdenklichkeit lesen, weil uns klarer wurde, wie viel Arbeit, Organisation und Technik zur Herstellung dieses täglichen ,Konsumartikels‘ nötig ist“, meinte ein Teilnehmer am Ende des rund dreistündigen Besuchs. Die Main-Post hatte die Besichtigung des Druckzentrums inklusive Imbiss und kostenloser Busfahrt für treue Leserinnen und Leser organisiert.

 
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