
Die Gestaltung der Kreisverkehrsfläche am Sportheim auf der Rienecker Umgehungsstraße ist bereits seit einigen Jahren Diskussionspunkt im Stadtrat. Unterschiedliche Vorschläge gelangten dabei nicht zur Umsetzung. Nach der Bildung eines Arbeitskreises entschied das Gremium nun, einen Entwurf des örtlichen Architekturbüros Spahn zu realisieren. Das Projekt ist mit knapp 86.000 Euro veranschlagt. "Es ist gut investiertes Geld für den Startschuss zur Stadtsanierung", sagte Bürgermeister Sven Nickel dazu.
Die Gestaltung des Kreisverkehrsinnenfläche zwischen Altort und Schellhof soll als eines der Initialprojekte für die anstehende Stadtsanierung gelten, auch wenn der "Kreisel" außerhalb des förmlich festgelegten Sanierungsgebietes liegt, erläuterte der Bürgermeister. Man werde versuchen, einen Großteil der Kosten über Fördermittel zu finanzieren. Von der Regierung von Unterfranken habe er bereits mündlich eine Förderzusage in Höhe von 60 Prozent erhalten. Mit eventuell weiteren Zuschüssen hoffe man eine Quote von 80 Prozent zu erreichen.
"Das Grundkonzept besteht aus einem geschwungenen Cortenstahlband, das die wilde Bepflanzung in der Mitte einfasst", beschrieb Architektin Katrin Spahn den Entwurf. Blickfang sollen dabei die darin eingefrästen, indirekt beleuchtbaren Identitätsmerkmale Rienecks bilden. Diese bestehen aus dem Ortsnamen, der Burg, der Kreuzkapelle, der Sinn, dem Wappen und dem Hinweis auf die erste Erwähnung Rienecks im Jahr 1115.
Ein Einsatz pro Jahr für den Bauhof
Wichtig seien auch Nachhaltigkeit und einfache Pflege. Dies sei zum einen durch die LED-Beleuchtung, die über die mittig angebrachten Paneele der Photovoltaikanlage mit Speicher gespeist werde, gegeben. Zum anderen erfolge eine trocken- und wärmerobuste, klimaangepasste Bepflanzung in Blautönen auf einem Muschelkalksubstrat, das Wasser speichere.
Dadurch müsse die Stadt den "Kreisel" spätestens nach drei Jahren nicht mehr künstlich bewässern und dieser könne durch den Stromspeicher prinzipiell autark werden. "Einmal im Jahr mähen", das sei dann der gesamte Pflegeaufwand. Mit dem Straßenbauamt sei der Entwurf vorbesprochen, müsse aber noch endgültig von der Behörde abgesegnet werden.
Machbarkeitsstudie für die Stadtsanierung
Im Hinblick auf die Stadtsanierung vergab das Gremium ferner verschiedene Aufträge für Untersuchungen und Gutachten. Diese sollen als Grundlage zur anstehenden Machbarkeitsstudie "Ortsmitte" dienen. Laut Beschreibung von Sven Nickel umfassen diese die Bereiche Parkplatz, Rotenberg und Hauptstraße bis zum Alten Rathaus. Auf Antrag von Hubert Nickel wurde auch der Bereich Hauptstraße bis Sinnberg hinzugenommen.
Für diese Areale ging der Auftrag für die Baugrunduntersuchungen an die Firma PeTerra Gesellschaft für Altlastenmanagement, Umwelt- und Geotechnik mbH aus Kitzingen (4438,35 Euro netto), für die Vermessungsleistungen an die Firma Alpha-Vermessung aus Würzburg (2968 Euro netto), für das Immissionsgutachten an die Firma Wölfel Engineering GmbH + Co. KG aus Höchberg (4400 Euro netto) und die archäologische Befunduntersuchung an die Firma BfAD Heyse GmbH + Co. KG aus Schwarzach (29.780 Euro netto).