In der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschuss zog die Volkshochschule (Vhs) ihre Bilanz für 2024 und kündigte spannende Projekte für das bevorstehende Jahr an. Sabine Banuelos, die Leiterin der Einrichtung, berichtete, dass der Frauengesundheitstag 2024 ein großer Erfolg war. Im kommenden Herbst ist deshalb wieder einer geplant. Außerdem wird der Talentcampus für Kinder dieses Jahr viermal stattfinden, zweimal in den Osterferien, einmal in den Pfingstferien und einmal in den Sommerferien. Für die kostenlose Ganztagesveranstaltung werden noch weitere jugendliche Betreuer gesucht. Am besten geeignet sind laut Banuelos Jugendliche, die in der Zukunft gerne in sozialen Berufen arbeiten möchten, zum Beispiel künftige Lehramtsstudenten.
Die Sprachkurse liefen durchaus gut, die Teilnehmenden hätten Spaß und würden sich bei den Lehrern wohlfühlen. Laut Banuelos sei die Marktheidenfelder Vhs deshalb führend im Bereich Sprachen im Landkreis Main Spessart. Auch der Ausbau kreativer Angebote sei geplant, da es beispielsweise eine hohe Nachfrage nach Töpferkursen gebe.
Es fehlen die finanziellen Mittel
Banuelos erzählte, die Leute würden nach Kochkursen fragen, doch da die Einrichtung im alten Rathaus keine Küche hat, sei das nur begrenzt möglich. Gelegentlich fänden improvisierte Kochkurse statt, für die keine Küche benötigt werde, doch das reiche nicht. Auf andere Räumlichkeiten auszuweichen sei nicht möglich.
Des weiteren besagt die neue Integrationskursverordnung, dass Teilnehmer von sprachlichen Integrationskursen beim Nichtbestehen der Sprachprüfung keine Wiederholstunden bezahlt bekommen. Das heißt, dass sie weitere Sprachstunden und die Wiederholung der Prüfung selbst zahlen müssten oder eben die entsprechende Bescheinigung nicht bekommen könnten. An dieser Stelle wünscht sich die Vhs EU-Fördermittel. Aktuell erhalte sie noch keine. Bürgermeister Thomas Stamm meinte dazu, dass die Stadt nicht genug Fördermittel für die Unterstützung von Migranten bekomme, was sich auf die Integrationskurse auswirke.
"Nicht der Mensch geht zur Vhs, sondern die Vhs kommt zum Menschen", sagte Banuelos abschließend. Damit will sie Bürgerinnen und Bürger einladen, einfach mal vorbei zu schauen und sich von dem sprachlichen, kulturellen und kreativen Angebot inspirieren zu lassen.
