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ESSELBACH
So klingt Heimat
Singen macht Freude, besonders gemeinsam: Der Frauenchor Esselbach feierte sein 25-jähriges Bestehen mit einem Liederabend.
Foto: Ernst Dürr | Singen macht Freude, besonders gemeinsam: Der Frauenchor Esselbach feierte sein 25-jähriges Bestehen mit einem Liederabend.
Ernst Dürr
Ernst Dürr
 |  aktualisiert: 28.03.2016 03:25 Uhr

Den 25. Geburtstags des Esselbacher Frauenchors feierte am Samstag der Gesangverein „Frohsinn“ in der gut besetzten Spessarthalle mit einem Liederabend. Chöre aus neun Vereinen boten stimmungsvolle Liedvorträge und beste Unterhaltung. Als Moderator führte Eberhard Aulbach durch den Abend.

Vorsitzender Hans-Jürgen Hock erinnerte an die Gründung des Frauenchors im März 1991. Zunächst waren zwölf sangeswillige Damen der Einladung des Vereins zu einem Informationsabend gefolgt, acht weitere Sängerinnen stießen kurz danach dazu, sodass noch im gleichen Monat die erste Chorprobe stattfinden konnte. In den folgenden Wochen kamen weitere neun Frauen hinzu.

Der erste Auftritt erfolgte im Juli 1991 bei einem Grillfest des Vereins im Wachengrund. Seitdem seien die Damen des Gesangvereins zu einer festen Größe geworden und aus dem Vereinsleben nicht mehr wegzudenken, freute sich Hock. In den ersten Jahren traten Männerchor und Frauenchor des Vereins zumeist getrennt auf, erinnerte er sich. Heute erfolgen aufgrund der zahlenmäßigen Schwäche der Männerstimmen die meisten Auftritte als gemischter Chor. Im Herbst sei ein eigener Kommersabend geplant, bei dem die langjährig aktiven Frauen geehrt werden, teilte der Vorsitzende mit.

Als erster Chor kam der gemischte Chor des gastgebenden Vereins mit seinem Dirigenten Dieter Weimann auf die Bühne. Begleitet von Petra Röhrig am Klavier sangen die Esselbacher das einfühlsame Stück „Die Rose“, das einst durch Nana Mouskouri bekannt wurde. Auch „When I need you“ von Albert Hammond traf den Geschmack der Zuhörer.

Der Männer- und Frauenchor Neuhütten mit der Chorleiterin Claudia Ackermann schickte zunächst einen Frühlingsgruß ins Publikum, um anschließend gefühlvoll den Freddy-Quinn-Song „Heimat“ zu intonieren. Weiter ging es mit dem MGV Erlenbach 1874. Dessen gemischter Chor unter der Stabführung von Olga Bohn brachte das an eine traditionelle Zulu-Melodie angelehnte Stück „You are holy, my Lord“.

Auch der folgende Klangkörper war ein gemischter Chor und wieder startete dieser mit einer Chorleiterin: Elisabeth Ott dirigierte die „Liederkrone“ Neubrunn. Diese begeisterte mit „Sing mit mir“ von Milton Ager, dem Titelsong der Muppets-Show. Russische Leidenschaft brachten die Sängerinnen und Sänger aus dem Landkreis Würzburg mit dem Lied „Anuschka“ in den Saal.

Der Esselbacher Chorleiter Dieter Weimann dirigiert auch den Gesangverein „Frohsinn“ Bergrothenfels. Dessen Männerchor traf die gewagte Feststellung „Männer mag man eben“. Der Bergrothenfelser Frauenchor gab gleich darauf die passende Antwort: Mit „Always look on the bright side of life“ gaben sie zu erkennen, dass sie über Schwächen lieber hinwegsehen.

Vereint und voller Gefühl

Dann traten die Frauenchöre aus Esselbach und Bergrothenfels auf die Bühne. Begleitet von Petra Röhrig am Klavier und mit dem Chorleiter Dieter Weimann brachten sie harmonisch „One way wind“, einen Hit, den die Gruppe „The Cats“ Anfang der 1970er Jahre hatte. Sehr gefühlvoll gelang den vereinten „Frohsinn“-Damen auch das von Roy Orbison geschriebene Stück „Blue bayou“.

Ein Heimatlied im besten Sinne trug der gemischte Chor des Gesangvereins „Eintracht“ Rodenbach unter der Leitung von John Walkowiak vor. Der Text von „Im Spessart klappert manche Mühle“ stammt vom mainfränkischen Dichter Nikolaus Fey, die Melodie steuerte Ernst A. Englert aus Windheim bei.

Der gemischte Chor des Gesangvereins „Liederkranz“ Wiesenfeld erhielt begeisterten Applaus für das von ihm vorgetragene Stück „Ihr von morgen“ von Udo Jürgens. Chorleiterin Sigrid Schwab eroberte die Herzen im Saal, als sie sehr ergreifend einen Solopart übernahm. Begleitet wurden die Wiesenfelder am Klavier von Christian Dunst.

Als dritter reiner Frauenchor des Abends überzeugte dann „Femina Melomania“ Helmstadt mit dem Dirigenten Johannes Klüpfel. Sie setzten gekonnt das klassische Chorlied „In einem kühlen Grunde“ von Joseph von Eichendorff um und besangen freudig „Wochenend und Sonnenschein“.

Erneut trat Sigrid Schwab als Dirigentin auf, diesmal mit dem letzten Chor des Abends, dem „Sängerhort“ 1901 Wiesthal. Dessen gemischter Chor brachte mit „Tulpen aus Amsterdam“ die Spessarthalle zum Schunkeln und riss das Publikum mit beim DJ-Ötzi-Song „Ein Stern der deinen Namen trägt“.

Zum Schluss gelang der Chorleiterin noch eine Überraschung, als sie zu den Wiesthalern auch ihre Wiesenfelder mit auf die Bühne holte. Ungeplant sangen die beiden Chöre gemeinsam das Trinklied „Rund die Flaschen, rund die Welt“ und eroberten sich mit dem letzten Lied des Abend den Beifall der Zuhörer.

 
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