
Mit dem Entzünden des Olympischen Feuers auf dem Schulhof durch Schülersprecher Enrico Belz, als Zeichen der Freundschaft und des fairen Umgangs, schwappte der olympische Geist der fast parallel eröffneten Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang über die Sinngrundschule Burgsinn. Rektor Bruno Schneider erinnerte an die Olympischen Spiele des Altertums im griechischen heiligen Ort zu Olympia und erklärte die olympischen Winterspiele, die 2018 zum dritten Mal in Burgsinn stattfinden, für eröffnet.
Schon bei der Eröffnungsfeier mit dem Einzug der Nationen in die Sinngrundhalle machte sich der olympische Geist in der Sportstätte breit. Elf Nationenteams stellten sich hinter ihrer Landesflagge auf und die beiden „Athleten“ Elisha Laing und Chiara Frank sprachen in deutscher und englischer Sprache den olympischen Eid für die rund 200 Sportler aus Grund- und Mittelschule.
Mit dem Hissen der olympischen Flagge wuchs die Stimmung auf der mit einigen hundert Eltern, Geschwistern und Omas gefüllten Zuschauertribüne zu einem „Stadionorkan“, der optisch mit Nationalflaggen und akustisch mit Trommeln einherging. Schulleiter Schneider versprach sportliche Leistungen in Freundschaft und Wertschätzung, in fairer Gesinnung. „Bei unserem olympischen Fest gibt es keine Drogen und kein Doping, maximal einen Kaffee, eine Limo oder ein Brötchen“. Dazu hatte der Elternbeirat mit Vorsitzender Eva-Maria Henker im Foyer eine Cateringstation aufgebaut, um mögliche Energieverluste auszugleichen.
Sechs verschiedene Wettbewerbe
Im Sportunterricht hatten sich die Kinder hart auf die sechs Wettbewerbe Skisprung, Eisschnelllauf, Zweierbob, Curling, Biathlon und Rodeln vorbereitet. Im Losverfahren zogen die Klassen „ihre Nation“ und dann ging es ans Basteln der Flaggen und Trikots.
Das Lehrerteam bedauerte, dass für sie nur der Loszettel USA übrig blieb, während die Kids im Dress großer Wintersportnationen wie Deutschland, Norwegen, Kanada, Schweden, Polen, Schweiz, Japan, Österreich, Frankreich oder Südkorea gewandet waren. Bereits bei den ersten Wettbewerben feuerten die einzelnen Fanblocks auf den Rängen die jungen Sportler an, ohne den Fair-Play-Gedanken außer Acht zu lassen. Trommelwirbel auf den zahlreichen Sambainstrumenten und heiße Rhythmen aus dem Lautsprecher sorgten für Liveatmosphäre.
Sicherlich war es für den Motor der „Spiele“, Lehrkraft Sabine Plawky mit den Kollegen Susanne Baier und Thomas Heilmann, eine Herausforderung, die realen Wettkämpfe in Eis und Schnee auf den Hallenboden zu übertragen. So ersetzte beim Curling der leicht angeschubste, mit Rollen versehene Sprungkasten den „Curlingstein“ auf dem Weg zum Zielkreis, dessen Passage durch die „Besenwischer“ verlängert werden konnte.
Die Eisschnellläufer und Biathleten gleiten auf Filzstücken statt auf Kufen und Skiern durch den Parcours und beim Rodeln und Zweierbob saßen die Protagonisten wieder im fahrenden Sprungkasten, der durch den Hütchenwald bugsiert werden musste. Und das möglichst ohne Hutberührung, die jeweils fünf Strafsekunden kostete.
Die größte Herausforderung aber bildete der Skisprung. Aus luftiger Höhe rutschten die Athleten auf Teppichbodenflecken die steile Rampe herunter, um am „Schanzentisch“ den richtigen Moment für den möglichst weiten Absprung auf die dicke Matte zu treffen. Jeder Zentimeter und jede Sekunde zählt: Schließlich kann man nur alle vier Jahre bei Olympia eine Goldmedaille gewinnen.
Medaillenspiegel:
Altersgruppe zweite bis dritte Klasse: Gold für Klasse 3, Silber für Klasse 2b, Bronze für Klasse 2a. Altersgruppe vierte bis sechste Klasse: Gold für Klasse 6, Silber für Klasse 5, Bronze für Klasse 4. Altersklasse siebte bis neunte Klasse: Gold für Klasse 9, Silber für Klasse 7, Bronze für Klasse 8.