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GÖSSENHEIM
Skepsis wegen zentraler Musikschule
Michael Fillies
Michael Fillies
 |  aktualisiert: 11.08.2013 17:47 Uhr

Noch nicht in den Ferien ist der Gössenheimer Gemeinderat. In seiner jüngsten Zusammenkunft am vergangenen Donnerstagabend behandelte er eine Reihe von Themen. Unter anderem ging es um:

Holzgenossenschaft vor dem Aus?

Keine guten Nachrichten überbrachte Bürgermeister Gärtner den Ratsmitglieder von der Genossenschaft Raiffeisen Holzenergie Main-Spessart (RHE), an der auch die Kommune Gössenheim einen Geschäftsanteil hält. „Bei unveränderter Fortführung des derzeitigen Geschäftsbetriebes kann die RHE als Unternehmen nicht überleben.“ Die schwierige und unbefriedigende Preissituation für Hackschnitzel auf dem Rohstoffmarkt wird als Hauptgrund angegeben.

„Das war eine gute Idee“, sagte Theo Gärtner über die Gründung der Genossenschaft. Anregungen, wie die Genossenschaft wieder in besseres Fahrwasser geraten könnte, hatten die Ratsmitglieder nicht.

Gegen Kreismusikschule

Als wenig Erfolg versprechend bewertete der Gemeinderat in einer regen Diskussion die Gründung einer Kreismusikschule. In Karlstadt und Gemünden existieren bereits zwei Musikschulen, die nicht ausgelastet sind und Kapazitäten haben. „Dann haben wir noch eine mehr und noch weniger Kinder“, befürchtete Alfons Schlereth. Neben der Finanzierung der Kreismusikschule kämen auf die Eltern der Schüler die Fahrkosten in einen noch weiter entfernten Bereich, meinte Theo Gärtner. „Ein Fass ohne Boden“, lautete die Befürchtung von Alfred Popp.

Erfahrungen mit der Musikschule Karlstadt, die vor Jahren auch in Gössenheim unterrichtete, besitzt die Gemeinde bereits. Nach anfänglich guter Frequentierung musste der Betrieb später eingestellt werden. Seitdem werden die Kinder „von Gambach bis Weyersfeld“ im Musikverein Gössenheim erfolgreich ausgebildet.

Gestaltung der Ortseinfahrt

Noch keine konkrete Planung, sondern nur Vorschläge, gibt es nach den Worten von Bürgermeister Gärtner für die Gestaltung der Ortseinfahrt aus Richtung Eußenheim zum Ausbau der Bundesstraße 27. Hier sollen die Planungen unter dem Arbeitstitel „Gestaltung des Eingangsportals für Gössenheim als Platz“ fortgeführt werden. Vor allem der Flächenbedarf muss nach den Worten von Alfons Schlereth ermittelt werden. Bernhard Mühlrath schlug vor, die Situation an der Einmündung des Fußwegs vom Pfädlein in den Gehsteig neben der B 27 zu verbessern. „Das ist eine Gefahrenstelle“, meinte Mühlrath.

Karlstadts Flächennutzungsplan

Als „Formsache“ stimmte der Gemeinderat dem Bebauungsplan und der 23. Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Karlstadt zu. Neben der Werntalbahnstrecke südlich von Schönarts soll auf einer Freifläche eine Photovoltaikanlage errichtet werden.

Keine Anliegerbeiträge

An den Kosten der geplanten Fahrbahnsanierung in der Brunnengasse in Sachsenheim können die Anlieger nicht beteiligt werden, da die Fläche weniger als 25 Prozent der Gesamtfläche einnimmt, informierte Bürgermeister Gärtner. Dies habe eine Rückfrage am Landratsamt Main-Spessart bestätigt.

Reparaturen am Bürgerhaus

Nach dem Ausbau der Ortsdurchfahrt will die Gemeinde Reparatur- und Verschönerungsarbeiten am Bürgerhaus vornehmen und Schäden ausbessern lassen. Die Finanzmittel werden in den Haushaltsplan 2014 eingestellt.

Einwohnerschwund

Laut der jüngsten amtlichen Statistik ist die Einwohnerzahl in der Gemeinde Gössenheim unter die 1200-Marke gefallen. Derzeit haben 1196 Menschen ihren Wohnsitz in Gössenheim und Sachsenheim gemeldet.

 
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