Mit viel Engagement, handwerklichem Können und Herzblut haben einige Familien seit drei Jahren den Platz vor den Mörtlwiesen hinter dem Hochwasserdamm im Gemündener Osten mit Leben erfüllt.
Dank großzügiger Sponsoren war es möglich, einen Bolzplatz und eine Bocciabahn anzulegen. Eine Sitzgruppe sowie zwei Ruhebänke luden nicht nur die Radfahrer des angrenzenden Radwegs zur Rast ein. Daneben standen die von den Kindern im Rahmen des Ferienspaßprogramms selbst gefertigten Bauwerke von „Holznagelhausen“. Doch mit der Idylle ist es nun vorbei.
In der Nacht von Ostersonntag auf -montag zerstörten vermutlich jugendliche Vandalen das kleine Paradies. Sie verbrannten die Sitzgruppe, demolierten eine Ruhebank und rissen die Holzhütten ein. Gert Pröschl, einer der Initiatoren des „Mini-Freizeitparks“ stand am Montagmorgen mit seinen Enkelkindern vor den nicht nur für ihn nicht nachvollziehbaren Ergebnissen blinder Zerstörungswut. „Es ist unglaublich, wie eine Handvoll Idioten den Spaß für viele Kinder und Eltern verderben können.“
Es gab zwar schon immer mal Beschädigungen an den Hütten und Verunreinigungen, berichtet Pröschl weiter, aber dass die „Gäste“ nun auch noch die Garnitur mit zwei Bänken und einem Tisch verbrannten, die sie schon früher als Trinkstation nutzten, wie immer wieder hinterlassene Sekt-, Wein- und Wodkaflaschen bewiesen, kann Pröschl nicht verstehen.
Drei Jahre lang habe man für den Erhalt der Anlage gegen die Zerstörer gekämpft und habe beispielsweise Aushänge angebracht, um alle Jugendlichen einzuladen, sich mit dem Projekt zu identifizieren. Resigniert stand Pröschl jetzt vor den traurigen Resten der Elterninitiative. Wie, und ob es überhaupt weitergeht, wusste er nicht zu sagen.