Weit über den Sinngrund hinaus ist Buchautor Tino Filippi mittlerweile bekannt. Seit 2011 beschreibt er in der sechsteiligen Buchreihe "Elving" die Abenteuer von fantastischen Helden in der Fantasy-Welt Firlana. 2018 wechselte er das Genre und erzielte mit seinem ersten Spessartkrimi "Sinngrundbauern" einen Überraschungserfolg. Nur ein Jahr später hatte er auf gleichem Terrain mit seinem Werk "Nadelfieber-Mord im Christbaumdorf" Erfolg in allen drei fränkischen Regierungsbezirken.
Rund 10 000 Bücher gingen von den Frankenkrimis an über 100 Verkaufsstellen über den Ladentisch. Jetzt begibt sich Filippi wieder ins Krimi-Genre; der "Möchtegern-Kommissar" ermittelt in seinem neuen Werk "Sinngrundripper" in seiner Heimat, dem Sinngrund.
Stippvisiten in den Sagen der Region
Dabei entführt die Szenerie des "Sinngrundrippers" in Dörfer des Sinntals und findet meisterhaft den Spagat zwischen Spannung und schwarzem Humor. Der 47-jährige Autor, der in seinem "richtigen Leben" als verantwortlicher Industriemeister arbeitet, setzt in seinem 336-seitigen, kurzweiligen und schrägen Krimispaß die gleichen Buchprotagonisten der beiden Vorgängerbände an heimatkundlichen Tatorten in Szene. Turbulenten Hochdruck garantieren die Stippvisiten in den Sagen der Region, an welchen sich der Ritualmörder anlehnt.
Im Buch ist Streifenpolizist Johannes Steinhauser mit Patenkind Torben zum Geocaching im Wald unterwegs, während sein alter Schulfreund Fred Strubinski und dessen Tochter Sonja sie begleiten. Die Kinder toben ungezwungen durch den Regen und stolpern am berühmten Hexentanzplatz über eine übel zugerichtete, an einen Baum gefesselte Leiche. Geradezu mystisch präsentiert sich die Szenerie. Aufgrund Personalmangels der zuständigen Kripo kommt Steinhauser unerwartet zur Ehre, mit der emanzipierten Kommissarin Franziska Fink die Ermittlungen zu übernehmen.
Jedoch wird "Möchtegern-Kommissar" Steinhauser nicht als gleichberechtigter Partner gesehen. Sein verletztes Ego und eigenwillige Interpretation der Zusammenarbeit führen letztlich zum Eklat. Sein Chef will den ungeliebten Sinngrund-Sheriff loswerden und droht mit einer Versetzung "ins Nirgendwo". Dies kann er nur verhindern, wenn er den geheimnisvollen Mordfall vor der Kommissarin Fink löst.
Ein Serienkiller treibt sein Unwesen
Eine zweite, ebenfalls seltsam drapierte Leiche macht dieses Unterfangen nicht einfacher. Steinhauser sieht sich gezwungen, alle legalen und illegalen Hebel zur Lösung des verzwickten Falles einzusetzen. Alles deutet darauf hin, dass ein Serienkiller sein Unwesen treibt: Jeder könnte das nächste Opfer sein.
Autor Filippi erzählt, dass er bereits als Zehnjähriger die ersten Kurzgeschichten verfasste. Heute setzt er sich nach Arbeitsschluss zwei Stunden an den Laptop, während er das Thema gefunden und die Gliederung längst erstellt hat. "Die Coronazeit nutzte ich, um am Sinngrundripper zu arbeiten", meint er. "Mit den Spessartkrimis habe ich mich jetzt klar positioniert und möchte Themen der Region in Krimis verpackt aufgreifen und habe noch einige Inhalte über den Sinngrund im Köcher", so Filippi.
Während er schrieb, entwickelte er Ideen für einen weiteren Krimi, dessen Grundgerüst bereits steht: Er soll 2023 aufgelegt werden und von einem geplanten Großbauwerk im Sinngrund handeln...
Erhältlich ist der Krimi "Sinngrundripper" beim Thomas Rüger Verlag Nürnberg für 14.90 Euro oder direkt bei ihm (tino.filippi@online.de). Zusätzlich ist der Erwerb in 100 regionalen Supermärkten in Unter-, Mittel- und Oberfranken sowie im Tegut Burgsinn möglich.