Der Verein Sinngrundallianz befindet sich im siebten Jahr seiner Förderphase (bis Mai 2023) zur Umsetzung des gemeinsamen ländlichen Entwicklungskonzepts und es stand die Fortführungsevaluierung in der Schule der Dorfentwicklung Klosterlangheim an. In der gemeinsamen Sitzung aller Räte der sechs ILE-Kommunen in Rieneck stellte Umsetzungsbegleiter Lukas Weis die Ergebnisse des zweitägigen Seminars vor, die jetzt verstärkt Innenprojekte in den Fokus nehmen.
So gelte es künftig, die Kommunikation zwischen Allianz und den Räten zu verbessern, wozu öfter gemeinsame Sitzungen beitragen sollen. Die Projektliste soll auf der Website zugänglich sein und die Erfolge öffentlich kommuniziert werden. In einer der sechs Allianzkommunen wird eine Allianzfeier veranstaltet und monatlich soll ein "Sinngrund-Kreuzworträtsel" das Interesse an Projekten steigern.
Sinngrund "wird oft unter Wert verkauft"
Die Arbeitsgruppen erarbeiteten 14 neue Projekte, die 2022 angegangen werden sollen oder bereits laufen, sagte Weis. Über eine digitale Umfrage soll ein Jugendprojekt gefunden werden; ein gemeinsames Hochwasserschutzkonzept wird abgestimmt; über Bürgerenergie im Bereich Photovoltaik und Windkraft wird ein Infoabend Input liefern und eine Exkursion soll zu erfolgreichen Energieprojekten in der Region führen; ein Thema werden erfolgreiche Bürgerbusprojekte sein.
Bürgermeister Robert Herold lobte das Allianzbüro mit Manager Lukas Weis für die tolle Arbeit, die auch sein Rienecker Kollege Sven Nickel bestätigte. "Der Sinngrund wird oft unter Wert verkauft und die Fördergelder helfen der Region". Vorsitzende Zita Baur bewertete die Zusammenarbeit innerhalb der Allianz als lobenswert und Lioba Zieres unterstrich die Wichtigkeit der Zukunftsthemen wie Energieversorgung, Hochwasser und ÖPNV im Sinngrund. Peter Paul freute sich auf die zukunftsorientierten Themen und möchte mit dem Thema Hochwasser ein Fundament setzen. Auch kritische Stimmen kamen zur Sprache und alle Teilnehmer standen zu 100 Prozent zur Allianz, sagte Wolfgang Blum. "Wir werden künftig mit klarer Zielsetzung arbeiten".
Für die unabkömmliche, neue ILE-Betreuerin des ALE Würzburg, Julia Gerstberger, stellte Sebastian Schneider (Büro Toponeo) den Fortschreibungsprozess des ILEKs vor. Notwendig für eine Fortführung der Zusammenarbeit ist der Evaluierungsbericht, in welchem die strategische Ausrichtung und die Themenfelder überprüft werden. Das eigentliche Konzept für die ILE-Fortschreibung muss jedoch ein externes Büro erstellen, erklärte Schneider. Für dieses werden Kosten in Höhe von rund 30.000 Euro veranschlagt - die aber hoch gefördert werden. "Jeder Stadt- und Gemeinderat muss jetzt für sich den Beschluss fassen, weiter im ILE zusammenzuarbeiten oder das Projekt zu beenden", schloss Vorsitzende Zita Baur.