
Ein neuer Bodenbelag im Treppenhaus, verbesserte Lichttechnik und ein trockener Keller: Nachdem im Jahr 2021 etliche Mängel am Gebäude der städtischen Sing- und Musikschule Karlstadt festgestellt wurden, sind die ersten Sanierungsarbeiten für rund 70.000 Euro abgeschlossen. Rüdiger van Baal, Leiter der städtischen Hochbautechnik, stellte den Mitgliedern des Bildungs-, Ehrenamts-, Gesundheits- und Sozialausschusses am Dienstag bei einem Ortstermin die Neuerungen vor.
Außen wird derzeit noch gearbeitet: Die teils verwitterten Balustraden müssen saniert werden. Innen wurde hingegen schon der neue Vinylboden in Holzoptik verlegt. "Der alte war einfach kaputt, hat aber trotzdem sehr lange gehalten", sagte Bürgermeister Michael Hombach (CSU). Er bezeichnete die Musikschule als "elementare Einrichtung für das Stadtgebiet und seine Schülerinnen und Schüler".

"Wir wären heute gerne schon weiter mit den Arbeiten", sagte van Baal mit Blick auf die noch eingerüstete Fassade. Die Arbeiten an der Balustrade seien jedoch aufwendiger, sie sei teilweise durch Frost aufgeplatzt und werde jetzt mit einem Edelstahlkern verstärkt. Defekte Elemente werden ergänzt. Eine größere Baustelle war ein Wasserschaden im Keller: "Da ist das Wasser teilweise aus den Steckdosen gelaufen." Auch dieses Problem konnte behoben werden.
Die Arbeiten an der Musikschule sind noch nicht abgeschlossen
Beim Wintergarten, der von den Schülerinnen und Schülern als Hausaufgaben- und Warteraum genutzt wird, wurden die Fenster wieder fest eingesetzt und gestrichen. Diese seien schon fast aus ihren Rahmen gefallen, sagte van Baal. Die Einzelanfertigungen wolle man nicht "vergammeln" lassen. Auch die Eingangstür wurde restauriert. "Sie gehört einfach zum Haus", so Hombach.

Im Inneren wurden im Eingang und im Treppenhaus ein neuer, abwischbarer Boden verlegt und die Türen frisch gestrichen. Daneben hat der Konzertraum im obersten Stockwerk eine Beleuchtung erhalten, deren Lichttemperatur sich anpassen lässt. Zudem werden die Vorhänge erneuert. In den Probenräumen liegt noch der alte Teppichboden. Es sei noch nicht klar, welcher Belag für diese Zimmer in Frage kommt. Denn hier gelte es auch die Akustik zu berücksichtigen, sagte der Leiter der Musikschule, Hauke Seifert. "Wir sind noch nicht fertig und müssen weiter in die Musikschule investieren", so Hombach.
Ausschuss bewilligte zahlreiche Vereinszuschüsse
Zurück im Rathaus bewilligten die Ausschussmitglieder einstimmig und in aller Kürze Förderungen für verschiedene städtische Vereine: "In gerade einmal 15 Minuten haben wir Beschlüsse zur Forderung des Ehrenamts in Höhe von 23.500 Euro erlassen", freute sich Bürgermeister Hombach. Dabei handele es sich um freiwillige Leistungen der Stadt, die noch in den Haushaltberatungen 2023 zu beschließen seien. Die Unterstützung zeige, dass die Stadt das freiwillige Engagement wertschätze. Das sei leider nicht in jeder Kommune so. Hombach bedankte sich dafür beim Gremium.
Sieben Vereine werden für unterschiedliche Anschaffungen und Aufwendungen jeweils mit 20 Prozent der Gesamtkosten gefördert. Konkret erhält der TSV Gambach einen Zuschuss in Höhe von 245 Euro zum Kauf von Kampfsportmatten. Die Sportkegelclubs Bavaria Damen (955 Euro) und Bavaria Herren (903 Euro) sowie der Ruderclub Karlstadt (267 Euro) erhalten jeweils Geld zur Förderung des Spitzensports. Der RC bekommt zudem 3548 Euro zum Kauf neuer Boote und Großsportgeräte.
Geld gibt es auch für die Sanierung zweier Vereinsheime
Die Tennisabteilung des TSV Karlstadt wird bei der energetischen Sanierung ihres Vereinsheims am Baggertsweg unterstützt. Die Stadt steuert 20 Prozent der Nettokosten bei, maximal jedoch 10.000 Euro. Die gesamte Sanierung ist mit 210.000 Euro veranschlagt. Auch die Sportkegler Karlstadt und Umgebung müssen ihr Vereinsgebäude am Sändleinsweg außen erneuern. Dafür bewilligte der Ausschuss 4840 Euro.
Zuletzt erhält auch der Musikverein Gambach eine Finanzspritze: 1123 Euro bewilligte der Ausschuss für die Sanierung der Elektronik in der Musikhalle. Für den Kauf von Konzertstühlen gibt es zusätzlich 1605 Euro. Normalerweise ist für Mobiliar kein Zuschuss vorgesehen. Jedoch habe der Verein in den vergangenen zwei Jahren durch die Pandemie kaum Einnahmen generieren können, so Hombach. Die Mittel sind jeweils im Haushalt 2023 einzuplanen.