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Wiesthal
Sieben Millionen Euro für die Kläranlage
Bearbeitet von Horst Born
 |  aktualisiert: 05.05.2021 02:15 Uhr

Auch der Abwasserzweckverband Aubachtal (AVA) steht vor einer Herkulesaufgabe. Die Verbandskläranlage in Wiesthal wird bis 2024 umfassend saniert. Dafür fallen enorme Kosten von rund sieben Millionen Euro an. Der Löwenanteil im Investitionsprogramm entfällt mit 3,7 Millionen Euro auf die Jahre 2023 und mit fast drei Millionen Euro auf das Jahr 2024. Das Großprojekt wird in Form eines Bauherrenmodells abgewickelt, beschloss der Verbandsrat in seiner Sitzung am Montagabend.

"Bis ein Bagger bewegt wird, geht es zunächst in die Planung", betonte der Vorsitzende des AVA, Neuhüttens Bürgermeister Bernd Steigerwald. Die Kosten für die Bauwerksplanung sind dementsprechend in den Haushalten für dieses und das kommende Jahr eingestellt. Mit dem eigentlichen Bau geht es erst in zwei Jahren los.

220 000 Euro für Planung

Heuer betragen die Planungskosten rund 220 000 Euro, erläuterte der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Partenstein, Jürgen Schneider. Er ging zunächst auf den aktuellen Haushaltsplan ein und zeigte auch die Investitionen bis 2024 auf.

Der Haushaltsplan des AVA für das laufende Jahr, den die Versammlung verabschiedet hat, schließt im Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben mit rund 470 000 Euro und im Vermögenshaushalt mit knapp 340 000 Euro ab. Der durch Gebühren und sonstige Einnahmen nicht gedeckte Bedarf zur Finanzierung von Ausgaben im Verwaltungshaushalt wird auf 471 000 Euro festgesetzt. Er wird je nach Durchflussmenge als Betriebskostenumlage auf die Mitgliedsgemeinden verteilt.

Kreditaufnahme vorgesehen

So entfallen rund 196 000 Euro (41,70 Prozent) auf Heigenbrücken, 66 000 Euro (14,10 Prozent) auf Heinrichsthal, 91 000 Euro (19,40 Prozent) auf Neuhütten und knapp 117 000 Euro (24,80 Prozent) auf Wiesthal. Eine Investitionsumlage wird heuer nicht erhoben. Um die Ausgaben zu stemmen, ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 250 000 Euro vorgesehen.

Teure Klärschlammentsorgung

Als größere Posten sind 35 000 Euro für den Unterhalt der Kläranlage eingestellt, für Fäll- und Schmiermittel 20 500 Euro. Die Kosten für die Klärschlammentsorgung steigen um 6000 auf 46 000 Euro. Die Heizungsanlage im Betriebsgebäude wird für 19 000 Euro erneuert. An Abwasserabgabe werden 150 000 Euro erwartet.

Die Mitglieder der Verbandsversammlung kamen nach längerer Diskussion überein, die Sanierung der Kläranlage, die künftig auch eine anaerobe Stabilisation des Klärschlamms ermöglichen soll, über ein geeignetes Bauherrenmodell inklusive Finanzierung auszuschreiben und an ein externes Unternehmen zu übergeben. Die Verwaltung soll eine geeignete Kanzlei beauftragen. Zur Finanzierung des Investitionsvolumens fasst die Verbandsversammlung schon jetzt einen Beschluss, der gegenüber einer Bank die Übernahme der erforderlichen Summe gewährleistet.

Professionelle Hilfe

Die Vorteile dieser Vorgehensweise zeigten Verbandsvorsitzender Bernd Steigerwald und VG-Geschäftsstellenleiter Thomas Groß auf: Die eigenen Verwaltungen in Partenstein und Heigenbrücken könnten das Großprojekt neben dem Tagesgeschäft her nicht stemmen. Dazu müsste extra ein neuer Mitarbeiter eingestellt werden. Deshalb holt sich der Verband externe und professionelle Hilfe und kauft sich in ein erfahrenes Team für die gesamte Baubegleitung ein.

 
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