Sexy Models in sportlich-eleganter Unterwäsche und ausgefallenen Socken: Das gab es am Samstag im Marktheidenfelder „Lichtspielhaus“ zu sehen, in dem das aus Karbach stammende Modelabel „Vincent Motega“ erstmals ein Club Shopping veranstaltete. Der Höhepunkt des Abends war eine Modenschau, bei der das Unternehmen seine neuen Kollektionen vorstellte.
Die neue Nachricht für alle Shopping-Queens der Region: Das mainfränkische Modelabel hat erstmals eine Damen-Kollektion im Sortiment. Dass diese das gewisse Etwas hat, zeigten zwei junge weibliche Models, die die kreativ gestaltete Wäsche auf einem quer über die Tanzfläche der Diskothek verlaufenden Catwalk präsentierten.
Das Herzstück von Vincent Motega ist aber nach wie vor die Männerwäsche. Der Markenname steht für eine Kunstfigur, die das Idealbild des Mannes symbolisieren soll. Unter diesem Motto liefen die vier männlichen Models über die Bühne, die neben ausgefallenen Socken und dazu passenden Boxershorts auch erstmals Schlafanzüge vorführten.
„Die neue Kollektion ist modern, trendy und sportiv“, sagen Markus Schubertrügmer (32) und Aleksandar Georgiev (26), die Gründer des Karbacher Modelabels, das im Frühjahr sein vierjähriges Bestehen feiert.
Die beiden Jungunternehmer hatten sich ursprünglich auf Unterwäsche für Fußballfans spezialisiert und dabei mit Geschäftspartnern wie den Bundesligisten Hertha BSC, 1. FC Köln oder 1860 München einen traumhaften Einstand gefeiert. Inzwischen versuchen sie, ihr Modelabel auch fernab der Fußballbranche zu etablieren.
„Damit das gelingt, muss unsere Marke bekannter werden“, weiß Schubertrügmer. Er und Georgiev haben deshalb im Internet einen eigenen Online-Shop eröffnet, über den sie ihre Ware vermarkten und verkaufen. Hohe Umsätze erzielen die beiden momentan zwar noch nicht, doch das soll sich ändern.
Langfristig wollen die cleveren Geschäftsmänner einen „richtigen“ Laden betreiben. Getestet haben sie das bereits im Rahmen eines sogenannten Pop-Up-Verkaufs. Hierzu mieteten sie für drei Monate ein leer stehendes Gebäude in Würzburg und eröffneten dort ein provisorisches Einzelhandelgeschäft, in dem sie ihre Wäsche „an der Front“ verkaufen konnten.
Die Tatsache, dass aus den zunächst geplanten drei Monaten schließlich ein ganzes Jahr wurde, zeigt: In der Marke steckt Potenzial. Das Besondere an der Unterwäsche, die in einem Familienbetrieb in Georgievs Geburtsland Bulgarien hergestellt wird, ist eine neuartige Drucktechnologie: „Sie ermöglicht es uns, hochauflösende und ausgefallene Prints in unsere Produkte miteinfließen zu lassen“, erklärt der Jungunternehmer.
Dadurch entstehe nach seinen Worten ein frisches und einzigartiges Design. „Wir machen kleine Serien, dafür aber ständig neue“, lautet die einfache Strategie, mit der die beiden Karbacher vor allem jüngere Leute ansprechen wollen.
Angesprochen fühlten sich in jedem Fall die 80 Gäste, die sich während der Modenschau bei Sekt, Snacks und loungigen Beats um den Laufsteg versammelten. Zum Abschluss spendeten sie dem Team um Vincent Motega regen Beifall. „Die Location und das Flair waren einmalig“, resümierte Schubertrügmer, und er kündigte sogleich eine Wiederholung an.