Am 1. Mai hat die neue Amtszeit des Seniorenbeirats im Landkreis Main-Spessart offiziell begonnen, getagt hat er bisher aber noch nicht. Bisher haben erste 26 der 40 Kommunen Kandidaten für die konstituierende Sitzung des Beirates benannt. "Werben Sie in ihrer Kommune dafür", appellierte deshalb Landrätin Sabine Sitter an den Ausschuss für gesellschaftliche Entwicklung.
Aus dem Bericht von Monika Rothagen zur Aktualisierung der Pflegebedarfsplanung und Fortschreibung des seniorenpolitischen Gesamtkonzepts ging hervor, dass Pflege und Betreuung in den nächsten Jahren immer wichtiger werden. Die meisten Einwohner im Landkreis sind zur Zeit zwischen 50 und 65 Jahre alt; mehr als 20 Prozent aber haben das 65. Lebensjahr schon hinter sich gelassen. Nach unten hin, zu den Jüngeren, dünnt die Alterspyramide aus.
Längst hat sich der Landkreis darauf eingestellt; seit 2018 gibt es das Netzwerk "Demenz und Pflege". 2019 ging der Seniorenwegweiser in die dritte Auflage und erhielt den neuen Bereich "ambulante Pflege", denn viele Senioren werden zuhause gepflegt.
Auch im Bereich Senioren und Pflege hinterließ die Corona-Pandemie Spuren. Die Aktionswoche "Zuhause daheim – Wohnen im Alter" fiel aus, auch Vorträge zur rechtlichen Vorsorge im Fall vom Demenz mussten abgesagt werden. Immerhin fand am 19. Oktober ein Workshop statt und es wurden 1000 Angehörigen-Mappen zusammen gestellt, als klassisches Nachschlagewerk auf Papier.
Für die Pflegebedarfsplanung wurden schon im April 2019 die Kommunen befragt, es folgte ein Expertenworkshop im Herbst und ein erster Entwurf der Pflegebedarfsprognose. Die Fortschreibung des seniorenpolitischen Gesamtkonzepts wurde an die Arbeitsgemeinschaft Sozialplanung in Bayern vergeben.