Im Zuge der Einrichtung eines bundeseinheitlichen Digitalfunknetzes für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst wurde ein solches in den vergangenen Jahren auch in Bayern installiert. Nun möchte der Freistaat bestehende Versorgungslücken schließen. In seiner Sitzung am Mittwoch im Rathaus gab der Gemeinderat mit 12:1 Stimmen grundsätzlich grünes Licht für den Bau eines Sendemastes auf einem Gemeindegrundstück am Wasserhochbehälter auf dem Johannesberg.
Wie Stefan Klein vom Bayerischen Landeskriminalamt den Räten erläuterte, besteht aktuell eine Unterversorgung in Steinfeld und Waldzell. Zur Verbesserung der Situation kämen vier mögliche Sendemast-Standorte in Betracht, am besten geeignet sei ein Standort am Hochbehälter.
Vorgesehen seien dort ein 40 Meter hoher Mast und ein kleines Technikgebäude aus Holz mit ziegelgedecktem Satteldach. Der Mast könne auch von Mobilfunkbetreibern mitgenutzt werden, sofern die Gemeinde zustimme, sagte Klein. Der Freistaat Bayern zahle der Gemeinde für die Nutzung des Grundstückes eine einmalige Entschädigung von 5000 Euro.
Sonja Stahl (FW) gefiel weder, dass der Sendemast als Quelle hochfrequenter elektromagnetischer Felder „so nahe am Ort“ gebaut werden soll, noch dass weitere Mobilfunkanbieter hinzukommen könnten.
Dazu sagte Klein, dass sich der hohe Standort am Hochbehälter günstig auf die Immissionsbelastung auswirke. Zudem könne man von einer übers Jahr betrachtet sehr geringen Sendeleistung ausgehen, da Polizei-, Feuerwehr- und Rettungseinsätze in kleinen Gemeinden wie Steinfeld nicht allzu häufig zu erwarten seien.
Zu Stahls Befürchtung, dass der Mast auch von Mobilfunkanbietern genutzt werden könnte, sagte Bürgermeister Günter Koser (CSU), dass diese Entscheidung darüber bei der Gemeinde liege. Im Übrigen stehe bereits ganz in der Nähe ein Mobilfunkmast, so dass der Wunsch nach Mitnutzung des geplanten Digitalfunkmastes unwahrscheinlich sei.