Drei Tage lang feierte der Sendelbacher Stamm St. Josef der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) an der Mainlände sein 40-jähriges Bestehen. Ein Gottesdienst mit Pfarrer Sven Johannsen und dem ehemaligen Sendelbacher Pfarrer und Stammeskuraten Helmfried Heininger bildete den Höhepunkt des Festprogramms. Auch Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus den Nachbarstämmen sowie zahlreiche Ehemalige und viele Sendelbacher waren erschienenen, um mitzufeiern.
In diesem Gottesdienst war viel Bewegung. Die Lieder wurden von einer eigens für diesen Anlass zusammengestellten kleinen Band unter Leitung von Christel Schlensok begleitet.
Die Geschichte „von der Kerze die nicht brennen wollte“, führte in das Motto des Gottesdienstes ein : „In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst“ hatte der Kirchenvater Aurelius Augustinus (354 - 430) geschrieben. „Wer nicht bereit ist zu brennen, der darf sich nicht über Finsternis, Dunkelheit und Kälte beklagen“, sagte Pfarrer Johannsen in seiner Predigt.
Das Große baut auf Kleinem auf
Man brauche im Leben manchmal auch Wunderkerzen, aber die sind rasch abgebrannt. Die Kerze hingegen stehe für Beständigkeit. Die zeichne den Sendelbacher Pfadfinderstamm aus. Hier werde im kleinen Kreis viel geplant und geschaffen, das nicht groß im Mittelpunkt steht, worauf sich aber das Ganze aufbaut.
Er erinnerte an wichtige Grundsätze des Pfadfindertums: Wer Pfadfinder ist, der kann nicht gegen Ausländer sein, der kann nicht die Umwelt zerstören und der kann auch nicht nur an allem herumnörgeln, sondern er bringt sich ein. Er dankte in diesem Zusammenhang für die viele Arbeit, die Pfadfinder in Sendelbach in der Pfarrgemeinde und für sie leisten. Dass dabei alle Altersstufen vertreten sind, mache diese Arbeit umso wertvoller.
Sein besonderer Dank galt allen, die über Wochen und Monate die Vorbereitungen für das Jubiläumsfest getroffen haben. Er wünschte allen noch viele weitere Feste dieser Art.
Zum Abschluss versammelten sich die Pfadfinder um den Altar und sangen das Pfadfinderlied mit dem Refrain: „Flinke Hände, flinke Füße, wache Augen, weites Herz, Freundschaft, die zusammenhält :– so verändern wir die Welt.“
Die Welt ein wenig besser machen
Die Grüße und Glückwünsche der Stadt Lohr überbrachte 3. Bürgermeisterin Ruth Steger. Sie zitierte aus dem Abschiedsbrief des Gründers der Pfadfinderbewegung, Lord Robert Baden-Powell (1857–1941), in dem er die Pfadfinder aufforderte, die Welt ein wenig besser zu verlassen, als sie sie angetroffen haben. Es sei bezeichnend, dass so viele Ehemalige sich heute noch so aktiv für den Stamm engagieren, sagte Steger.
Im Namen der Freunde und Förderer der DPSG dankte Ruth Emrich der Leitung des Stammes für alles, was in den 40 Jahren geleistet wurde. Wie Ruth Steger hatte sie einen Scheck mitgebracht. Liane Cech, die die Grüße der Bezirksleitung überbrachte, bewunderte die Jurtenburg und hatte eine Kohtenplane mitgebracht. Grüße und gute Wünsche des Diözesanverbandes überbrachte Natascha Schönstein.
Neuer Stammesvorsitzender: Lennart Keusch
Auch der neue Stammesvorsitzende Lennart Keusch wurde bei dieser Gelegenheit öffentlich vorgestellt.
Pfarrer Helmfried Heininger versicherte, er sei vor nunmehr 25 Jahren nur ungern aus Sendelbach weggegangen und erinnere sich noch immer gern an die gute Zusammenarbeit mit den Pfadfindern. Dem Stamm wünschte er für die Zukunft alles Gute.
Den Dank der Sendelbacher Pfadfinder für alle Glückwünsche und Geschenke sprach Tina Bednarz aus. Nach dem Gottesdienst war noch Gelegenheit zum gemütlichen Beisammensein.