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Seminararbeiten: Von Trompetenbäumen und Horrorwittchen
Das „Horrorwittchen“ war eines der Themen bei der Präsentation der Seminararbeiten 2018.
| Das „Horrorwittchen“ war eines der Themen bei der Präsentation der Seminararbeiten 2018.
Andreas Brauns
 |  aktualisiert: 11.12.2019 18:36 Uhr

Als „Lohrer March for Science“ bezeichnete Schulleiter Bernd Rottenbacher die Präsentation der Seminararbeiten der „Q11“ des Gymnasiums in der Aula des Schulzentrums. Eine Anspielung auf Protestmärsche im vergangenen April gegen wissenschaftsfeindliche Äußerungen des US-Präsidenten Trump. „Gefühlten Wahrheiten“ Tatsachen entgegenzusetzen, dazu seien die „ersten wissenschaftlichen Versuche unserer Abiturienten“ der richtige Weg.

„Aufgeregt sein, kennen wir alle“, beschrieb Jahrgangsstufensprecherin Sophia Breitenbach die Gefühle ihrer Mitschülerinnen an diesem Abend, und ihr eigenes Empfinden „erstmals vor so einem großen Publikum zu sprechen“.

Der Abgabetermin für die Arbeiten am 7. November vergangenen Jahres sei von den Schülern „und auch von unseren Eltern“ mit Erleichterung begrüßt worden. „Globalisierung“ war ihr Forschungsgebiet im vergangenen Jahr: „Ich wusste nicht, wieviel ein einzelnes Wort bedeuten kann“.

Mit einem besonderen Dank der Teilnehmer würdigte sie Monika Menke, die die Leitung dieses Seminars von Christian Conradi übernommen hatte, nachdem dieser Anfang 2017 überraschend auf die Schulleiterstelle in Alzenau gewechselt war.

„P.S.“ – ein „Postscriptum“ fügte die Schülerin für die nachfolgende, jetzt noch elfte Jahrgangsstufe, hinzu: „Fangt früh genug mit den Seminararbeiten an!“.

Aussagekräftige Plakate

Die angehenden Abiturienten machten ihre Forschungsergebnisse mit aussagekräftigen Plakaten anschaulich und erklärten sie den zahlreichen Besuchern, darunter vor allem Eltern, Großeltern und Freunde.

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Piraten und dem, was heute als „Globalisierung“ bezeichnet wird? Nicht nur eine Teepflanze lud die Gäste ein, sich über die Bedeutung des Handels mit diesem Genussmittel zu informieren, sie konnten auch ein Tässchen des Getränks verkosten.

Verschiedene Bäume waren Forschungsgegenstand im Leitfach Biologie. So die Sommerlinde, „Baum des Herzens“, zum Beispiel, der sich Charlotte Nöskau naturwissenschaftlich, aber auch volkskundlich näherte. Als „Tanzlinde“ fand sich dieser Baum früher in vielen Dörfern und Städten. „Die wurden so geschnitten, dass sie möglichst viel Schatten gaben“. Zur Tanzlinde in Peesten/Oberfranken hat sie herausgefunden, dass der Fürst, weil er nicht mit dem gemeinen Volk unter der Linde tanzen wollte, einen Podest in Auftrag gegeben hatte, der - bis heute – etwas höher am Stamm den Baum umringt.

Die „Rienecker“ oder auch die Pest in den „Spessartsagen“ gehörten zu einem weiteren Forschungsgebiet der Schüler, bei dem auch eine Betrachtung über das Lohrer Schneewittchen nicht fehlte.

Die „Chemische Analyse“ informierte zu „Röstaromen auf dem Grill“, „Bierherstellung“, „Milchsäurebakterien in probiotischem Joghurt“ oder welchen Anteil an Fett und Zucker die Lieblingsschokoladensorte enthält.

Winter-Beach-Party am 2. Februar

Die Präsentation der Seminararbeiten bildet nur einen geringen Anteil der Abiturnote. Bevor es für die Schülerinnen und Schüler der zwölften Jahrgangsstufe zum „Endspurt“ geht, steht mit dem traditionellen Abiball noch ein gesellschaftliches Ereignis bevor. Sophia Breitenbach lud ein zur „Winter-Beach-Party“ am Freitag, 2. Februar, in die Aula des Nägelsee-Schulzentrums.

Die Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe des Lohrer Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasiums präsentierten ihre Seminararbeiten öffentlich und erläuterten sie dem interessierten Publikum.
Foto: Fotos (2): Andreas Brauns | Die Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe des Lohrer Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasiums präsentierten ihre Seminararbeiten öffentlich und erläuterten sie dem interessierten Publikum.
 
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