Die in Deutschland äußerst seltene Schachblume, auch Schachbrettblume oder Kiebitzei genannt, bereitet sich an der hessisch-bayerischen Grenze derzeit auf ihre Blüte vor. Und das sogar millionenfach. Bereits zum 21. Mal veranstaltet die Gemeinde Obersinn direkt an der Grenze zwischen dem Main-Spessart-Kreis und dem Main-Kinzig-Kreis dazu das Schachblumenfest am Samstag und Sonntag, 15. und 16. April. Das teilt die VG Burgsinn in einem Schreiben mit, dem die folgenden Informationen entnommen sind.
Nach derzeitigem Stand der Natur dürften die Besucherinnen und Besucher dann die imposanten Blütenteppiche bewundern können. "Die ersten Kelche der botanischen Rarität öffnen sich bereits Anfang April", berichtet Bürgermeisterin Lioba Zieres. Das Programm richtet sich vor allem an Naturliebhaber, denn der unterfränkische Sinngrund ist einer der ganz wenigen Standorte, an dem diese Blume massenhaft zu sehen ist. Dazu hat die Gemeinde in den vergangenen Jahrzehnten auch beigetragen, indem sie das Areal an den Reithwiesen unter Schutz gestellt hat und zusammen mit den Landwirten für eine schonende Mahd sorgt.
An zwei Tagen dreht sich alles rund um die Natur
Nur dadurch werden die Schachblumen (fritillaria meleagris), die aus der Familie der Liliengewächse stammen, erhalten und sorgen jedes Jahr für diese Attraktion, denn es werden mehrere Millionen Blumen erwartet. An zwei Tagen dreht sich auf dem Festgelände alles rund um die Natur. Neben sachkundigen Führungen zu den Blumen gibt es auch Informationen über den Biber, der sich in dem Gebiet angesiedelt hat. Dazu bieten zahlreiche Naturschutzverbände und Organisationen Infostände an.
Das Programm: Festbetrieb am Samstag, 15. April, ab 14 Uhr; Sonntag, 16 April, ab 10 Uhr; Täglich ab 14 Uhr Führungen durch die Reithwiesen (Dauer etwa eine Stunde), Samstag: 15 Uhr Festbieranstich und Begrüßung, Unterhaltungsmusik mit dem Trio "Die Haupte Käutz". Sonntag: ab 10 Uhr Weißwurstfrühstück, 12 Uhr Mittagessen, ab 14 Uhr Unterhaltungsmusik mit dem Musikverein Obersinn-Mittelsinn.
Das Festgelände an den Reithweisen liegt direkt an der hessisch-bayerischen Grenze, entlang der Landesstraße/Staatsstraße zwischen Sinntal-Jossa (Main-Kinzig-Kreis) und Obersinn (Main-Spessart-Kreis). Kostenloser Transport mit dem Schachblumenexpress stündlich (bis 18 Uhr) vom Obersinner Rathausplatz zum Festplatz in die Reithwiesen. Zu Fuß oder per Fahrrad ist der Platz ebenfalls durch ausgeschilderte Wege gut erreichbar.
Ab 18. April gibt es außerdem täglich ab 14 Uhr individuelle Führungen über die Schachblumenwiesen. Diese Führungen können auch individuell, zu anderen Zeiten, gebucht werden. Treffpunkt für die Führungen ist der Parkplatz an den Reithwiesen. Für Gruppen ab sechs Personen gibt es auch individuelle Führungen nach vorheriger Anmeldung bei Landschaftsführerin Annelore Welzenbach, Mail: anne.welz@web.de oder Tel.: (0160) 99281677.