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Lohr
Seit den Sommerferien geprobt: Lohrer Laienchor trifft am Adventswochenende auf Würzburger Profi-Orchester
Der Kantatenchor des Dekanats Lohr unter Leitung des Kirchenmusikdirektors Mark Genzel bereitet sich auf seinen großen Auftritt vor.
Foto: Gabi Nätscher | Der Kantatenchor des Dekanats Lohr unter Leitung des Kirchenmusikdirektors Mark Genzel bereitet sich auf seinen großen Auftritt vor.
Gabi Nätscher
 |  aktualisiert: 10.12.2024 02:38 Uhr

Beim Kirchenmusikdirektor Mark Genzel aus Lohr steht zu dieser Jahreszeit ein besonderes Konzert an: Am Sonntag, 8. Dezember, singt in der evangelischen Auferstehungskirche der eigene Projektchor gemeinsam mit vier jungen Solisten und der Würzburger Hofkapelle.

Genzel bewegt sich mit seiner Auswahl der Werke gerne abseits der Standards. So hat er sich in diesem Jahr für das Weihnachtsoratorium von Reinhard Keiser (1674 bis 1739) entschieden. Dazu kommt ein "Magnificat" von Christoph Graupner (1683 bis 1760) und die Orchestersuite D-Dur BWV 1068 von Johann Sebastian Bach.

"Interessant ist, dass die Programmstücke eng miteinander verflochten sind", sagt Genzel zur diesjährigen Auswahl. Der Komponist Graupner sei damals ein "gefeierter Typ" gewesen, während Bach oftmals abgesagt wurde. "Graupner hat den Geschmack der Leute damals mehr getroffen als Bach", beschreibt es der Kirchenmusikdirektor. "Was zu dieser Zeit auch nicht üblich war, ist, dass Bach mehrere Male Keiser aufgeführt hat und ihm so eine gewisse Anerkennung gebracht hat", berichtet Genzel.

Einzugsgebiet von Wildflecken bis Marktheidenfeld

Genzels Einzugsgebiet für den Projektchor ist groß – es reicht von Wildflecken bis Marktheidenfeld. "Immerhin habe ich es geschafft, dass doch einige Orte des Dekanats wie Hammelburg, Gemünden, Lohr und Marktheidenfeld bei den rund 25 Sängerinnen und Sängern vertreten sind", freut er sich. Seit den Sommerferien wird jetzt auf Weihnachten geprobt.

Zum ersten Mal dabei ist Elfriede Beifuß aus Lohr. "Ich singe grundsätzlich gerne und habe gedacht, für Weihnachten kann ich mal etwas ausprobieren. Es gefällt mir bis jetzt richtig gut und macht mir viel Spaß", sagt sie. Außerdem ist es für Beifuß, die bei Mark Genzel auch im kleineren Gospelchor singt, eine neue Erfahrung, jetzt in einem größeren Chor mitzuwirken.

Einer der "alten Hasen" in den Projektchören (und auch im Gospelchor) der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche ist der Lohrer Burkhard Heimbach: Er ist seit 16 Jahren jedes Mal dabei. "Für mich ist es unglaublich entspannend und eben etwas ganz anderes als den ganzen Tag im Geschäft. Hier muss ich keine Entscheidungen treffen, sondern mache das, was der vorne sagt", sagt er schmunzelnd.

Vier junge Solisten sind dabei

Heimbach findet, dass Singen die Konzentrationsfähigkeit enorm erweitere und besondere Gehirnregionen anspreche. Als "blinder Laie" würden ihn die anspruchsvollen Stücke des Projektchors fordern. "Aber gerade das macht mir ja so viel Spaß! Durch Mark Genzel herrscht auch immer eine lockere Stimmung. Er geht auf jeden ein und überfordert niemanden", betont der Lohrer Geschäftsmann.

Der Lohrer Projektchor aus Laien trifft bei der Aufführung auf ein professionelles Orchester der Würzburger Hofkapelle, das auf historische Instrumente spezialisiert ist – und auf vier junge Solisten. Das sind die Sopranistin Rebecca Suta, die Altistin Kea Niedoba, Oliver Kringel (Tenor) und Jakob Mack (Bass). 

Das Konzert wird einen Tag vorher, am Samstag, 7. Dezember, ebenfalls um 17 Uhr in der Hammelburger Kirche St. Michael schon einmal aufgeführt.

 
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