Während in den Vorgärten die Krokusse und die ersten Forsythien blühten, trieben die Faschingsnarren in Wiesenfeld und Gambach mit ihren Umzügen den Winter endgültig aus.
Den Wiesenfeldern hatte es heuer die Bundeswehr angetan. So gab es gleich zwei Fahrzeuge unter dem Motto „Bundeswehr-Kindergarten“, darunter der Panzer, der schon beim Karlstadter Faschingszug eifrig weiche Bälle ins Publikum geschossen hatte.
Kultig präsentierten sich die „No Angels“ mit ihrem Moped, das vom Frontlader hoch- und runtergehievt wurde. Viel Arbeit hatte sich jemand beim Häkeln von Ganzkörper-Boshis gemacht. Das Jugendzentrum fuhr in einem Iglu durch die Straßen. Eine Gruppe hatte sich kurzerhand als Seefahrer verkleidet, um auf die Wasserstraße auszuweichen, falls es mit der Umgehungsstraße nichts wird. Und ein kleiner Löwe wurde in einem Käfig durch Wiesenfeld gefahren.
In Gambach wurde der Zug angeführt von der wohl ältesten Närrin im Ort, der 80-jährigen Christine Schmitt, und der Musikkapelle Gambach. Aus ferner Vorzeit gab es die Steinzeitmenschen nach Fred Feuerstein mit Keule, wildem Haar und einem Mammut. Eine Clique, die schon seit 40 Jahren in der Gambacher Fastnacht aktiv ist, war in grauen Kostümen als Spinnen mit einem riesigen Spinnentier unterwegs.
In einer Safarigruppe gingen Leoparden friedlich neben Zebras und Kurzhals-Giraffen. Schön anzusehen war eine bunte Clown-Gruppe mit „Leierkasten“. Originell zeigten sich die „Alten Säcke“ mit frechem Wahlspruch. Dazu gab es Wahrsagerinnen, Handwerksburschen und eine Vielzahl von Einzelmasken. Aufgehalten wurde der Zug an zahlreichen Höfen, wo die Teilnehmer mit Speis und Trank bewirtet wurden und sich dafür mit Blasmusik sowie verrückten Tänzchen bedankten.