Der gebürtige Wiesthaler Sebastian Zierof hat den Sprung ins Halbfinale der Castingshow "Voice of Germany" verpasst, nimmt aber dennoch viel aus seiner Teilnahme mit. Und musikalisch geht es für ihn so oder so weiter.
Die jüngste Sendung wurde am Freitag auf SAT1 ausgestrahlt. Zierof eröffnete dabei mit dem Titel "Music" von John Miles, ein Rockballadenklassiker aus dem Jahr 1976, die live gesungenen Teamfights der Casting-Show.
Die Wahl für das Lied erfolgte aus einer Liste, die Zierof nach seinem Erfolg bei den Blind Auditions, bei dem gleich drei Coaches sich um ihn bewarben, erstellte. Im Original ist das Lied fast sechs Minuten lang. In Zierofs Darbietung entfiel der lange Instrumentalteil, sodass er zweieinhalb Minuten Zeit hatte, das Lied für die Teamfights zu präsentieren.
Zweimal forderten die anderen Kandidaten ihn damit in den Teamfights heraus. Das Publikumsvoting entscheidet jeweils direkt nach dem Liedvortrag des Herausforderers, welcher der beiden Kandidaten die Chance auf den Einzug ins Halbfinale bekommt und auf dem Seat Platz nehmen darf.
Bei erstem Duell erfolgreich
Das erste Duell konnte der gebürtige Spessarter Zierof im Publikumsvoting erfolgreich für sich entscheiden. Bei der zweiten Herausforderung unterlag er. Auf dem "Hot Seat" zu sitzen, sei sehr anstrengend, sagt Zierof. Die Stressbelastung sei sehr hoch.
Sein eigenes Lied hat man bereits vorgetragen und vom Herausgeforderten wird noch, zur Erinnerung für die Publikumsabstimmung, eine kurze Zusammenfassung eingespielt. Das dominierende Gefühl während dieser Zeit sei Hochspannung, sagt Zierof.
Er nimmt aus der Castingshow ausschließlich positive Erfahrungen mit. Er habe das Glück gehabt in dieser Staffel Leute kennengelernt zu haben, "wo es halt passt. Das schätze ich sehr". Ein Vierteljahr dauerten die Dreharbeiten zu der aktuellen Staffel. Von Mai bis Juli pendelte der Sänger dafür immer wieder zwischen seinem Wohnort Hamburg und dem Drehort Berlin hin und her.
Aufzeichnung in Blöcken
Aufgezeichnet wurde jeweils in rund einwöchigen Blöcken. In dieser Zeit musste der Profimusiker die Studioarbeit und seine regulären Auftritte mit den Bands "Die Toten Ärzte" und "Sign-X" hinten anstellen.
Seit 2012 hat Ziertof zunächst als Musicaldarsteller im Musical "Hinterm Horizont" sein Hobby zum Beruf gemacht. Längst hat sich der 38-Jährige mit der Coverband "Die Toten Ärzte" und der Band "Sign-X" ein stabiles Standbein aufgebaut.
Für denn Sänger mit Wiesthaler Wurzeln geht es auch nach dem Aus bei The Voice of Germany musikalisch weiter. Natürlich hätte er gerne gewonnen, gibt er zu. Aber schon die Teilnahme alleine habe ihn weitergebracht.
Live zu erleben ist der Voice-of-Germany-Teilnehmer im Spessart im kommenden Jahr. Am 20. Januar rockt Zierof mit den "Toten Ärzten" die Kulturhalle in Wiesthal. Im Sommer gibt es einen Nachschlag am 5. Juli beim Großen Fest in Frammersbach.