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Lohr: Schwungvoller Start in den Kulturwinter
Ein Plakat im Foyer der Stadthalle zum Konzert der Ukrainischen Nationalphilharmonie neben einem Kunstwerk aus der aktuellen Ausstellung GLUT.
Foto: Wolfgang Weismantel | Ein Plakat im Foyer der Stadthalle zum Konzert der Ukrainischen Nationalphilharmonie neben einem Kunstwerk aus der aktuellen Ausstellung GLUT.
Bearbeitet von Wolfgang Weismantel
 |  aktualisiert: 11.11.2021 02:39 Uhr

Nach einem wegen des Lockdowns weitgehend veranstaltungsfreien Winter und Frühjahr 2020/21 stehen in den nächsten Wochen und Monaten wieder zahlreiche Angebote im Kulturkalender in Lohr. Teilweise sind es Auftritte, die verschoben werden mussten, aber auch auf neue Events können sich die Besucherinnen und Besucher freuen. Die aktuellen Coronabedingungen stellen dabei die Veranstalter vor besondere Herausforderungen.

Mit Blick auf die Erfahrungen bei dem bisherigen Angebot im Herbst sehen der Kulturamtsleiter Thomas Funck und Thorsten Merz von KTM-Events eine größtenteils positive Entwicklung. Es herrsche inzwischen viel mehr Geduld bei den Gästen. Auch werde viel Verständnis für die Umstände aufgebracht, unter denen Veranstaltungen stattfinden. Man stehe zum Beispiel geduldiger in Warteschlangen, beim Getränkekauf oder der Einlasskontrolle.

Hochpreisiges läuft weniger gut

Die Leute sind hier nach Funcks Erfahrung viel entspannter geworden, vielleicht auch weil sie froh sind, dass überhaupt wieder ein breites Programm zum Besuch einlädt. So nahmen die Gäste beispielsweise die neuentwickelten Events wie das Bier- und Weindorf oder die Ausstellung GLUT sehr positiv auf. Ein besonderer Vorteil war, dass sie kostenlos waren, also keine finanzielle Hürde durch Kartenkauf bestand und man sich kurzfristig für eine Teilnahme entscheiden konnte. Derartige Veranstaltungsformate funktionieren momentan. Hochpreisige mit möglichem Ausfall- oder Verlegungsrisiko werden dagegen von den Besuchern weniger gut angenommen.

Das Publikum hat sich, so Thomas Funck, nach anfänglicher Unsicherheit sehr schnell an die neuen Rahmenbedingungen gewöhnt. Doch ihm fällt auf, dass viel zögerlicher und kurzfristiger überhaupt Karten gekauft werden: "Ich habe den Eindruck, es werden erst mal sämtliche alten Veranstaltungen noch abgearbeitet, für die man Tickets besitzt. Neu im Verkauf befindliche Veranstaltungen laufen sehr zäh an. Für den Kulturbetrieb sind das leider keine guten Nachrichten." Wer sich für den Besuch einer Veranstaltung entscheidet, muss außerdem die jeweiligen Ankündigungen berücksichtigen, die je nach Veranstaltungskonzept oder auch Veranstalter von 3G oder 3G+ und auch bis 2G reichen können.

Ein attraktives Programm zusammenzustellen, ging nach Aussage von Thomas Funck relativ problemlos. Die Umsetzung ist jedoch mit viel Aufwand und Arbeit verbunden. Das hängt zum Beispiel zusammen mit unterschiedlichen Vorgaben für einzelne Veranstaltungsformate, die jeweils kommuniziert und kontrolliert werden müssen. Dies alles koste viel Zeit. Dazu kämpfe die Stadthalle ähnlich wie die Gastronomie mit einem Mangel an Aushilfen.

Mit dem beginnenden November kann man sich aber auf ein vielfältiges Programm in der Stadthalle freuen. Am Freitag war Magier Nicolai Friedrich zu Gast, am Samstag las die Schauspielerin Claudia Michelsen Texte von Marlene Dietrich. Am 12. November gastiert die Band The Cavern Beatles und einen Tag später folgt der Kabarettist Wolfgang Krebs. Wie das Programm weiterläuft, kann man immer aktuell auf www.stadthalle-lohr.de erfahren.

Großes Konzert

Auch wenn die Buchung von Künstlerinnen und Künstlern zur Zeit wegen der vielen Verschiebungen von Veranstaltungen nicht immer einfach ist, bewertet der Stadthallenmanager die aktuelle Situation insgesamt positiv und freut sich besonders auf das Gastspiel der Ukrainischen Nationalphilharmonie am 27. November. Für Lohr ein sehr besonderes Ereignis. Ein großes Konzert pro Jahr in der Stadthalle mit einem international renommierten Orchester war bis zur letztjährigen Absage immer eine gern gepflegte Tradition. Die aktuellen Planungen fingen bereits vor über zwei Jahren an und liefen seither in der Hoffnung, dass die Veranstaltung endlich stattfinden kann. Für die russischen Tourneeveranstalter ist eine derartige unsichere Situation natürlich sehr belastend, denn lange vorher müssen Visa, Förderanträge und Genehmigungen für das Orchester eingeholt werden. "Für uns", so Thomas Funck, "besteht die Herausforderung in der Kommunikation und darin, die Menschen für diese tolle Veranstaltung zu begeistern."

 
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