Einige Projekte, die für Frammersbach und seinen Ortsteil Habichsthal im kommenden Jahr geplant sind, hat Bürgermeister Christian Holzemer in der letzten Gemeinderatssitzung dieses Jahres am Montag in der Aula der Heubergschule genannt. Dazu gehören die Weichenstellung für ein Freizeitzentrum am Freibad und für eine Erdaushub- und Bauschuttdeponie auf der Aspenwurzel. Für den neuen Kindergarten soll der Bau beginnen.
Folgende Vorhaben nannte der Bürgermeister als Schwerpunkte für das kommende Jahr:
Ausbau der Aubachstraße mit Gehwegen und Haltestelle.
Sanierung Kirchberg 27: Das denkmalgeschützte Gebäude soll im Herbst erneuert sein.
Kindergartenneubau: Die ersten Ausschreibungen sind veröffentlicht. Der Baubeginn ist für Mitte kommenden Jahres vorgesehen.
Bebauungsplanänderung Freizeitzentrum (Areal Urlaubsbad, Terrassenbad).
Aufstellen eines Bebauungsplans für Bauschutt- und Erdaushubdeponie sowie für ein Gewerbegebiet auf der Aspenwurzel.
Planung für Sanierung des Sportbeckens des Terrassenbads.
Englandsbornquelle: Planungen für Sanierung.
Kläranlage Partenstein.
Machbarkeitsstudie Bürgerzentrum (Marktplatzturnhalle).
Kanalsanierung im Bereich B276/Murrental.
Sanierung Heigenbrücker Weg/Bergweg.
Abschluss der Neuordnung der Trinkwasserversorgung.
Zu den großen Projekten, an denen 2020 gearbeitet wurde oder die fertiggestellt wurden, gehören der Kanal- und Straßenbau am Kreuzberg. Neue Versorgungsleitungen sind verlegt worden, und der erste Abschnitt des Oberen Kreuzbergwegs ist vor Weihnachten noch asphaltiert worden. Der Mehrzweckstreifen ist laut Holzemer nicht mehr asphaltiert, sondern mit Pflaster ausgeführt.
Neue Versorgungsleitungen sind in Habichsthal in der Dorfstraße verlegt worden im Zusammenhang mit dem Ausbau der Straße durch den Landkreis. Der Ortsteil verfügt seit diesem Jahr über eine neue Urnenanlage auf dem Friedhof. Die Suche nach einem Standort für ein neues Feuerwehrhaus führte mit dem Anwesen Dorfstraße 50/52 zum Erfolg. Für über 115 000 Euro erhielt die Habichsthaler Feuerwehr laut Holzemer neue Schutzausrüstung.
Kleinkindspielbereich
Im Park Hennedüwedaus gibt es seit diesem Jahr einen Kleinkindspielbereich und von dort einen Fußweg zum Gelände der ehemaligen Mühle. Ein Sonnensegel für den Spielplatz sei fürs Frühjahr vorgesehen. In einigen Straßenzügen sei Glasfaser verlegt worden. Für weitere Leitungen werde ein Plan erstellt, heißt es im Jahresrückblick des Bürgermeisters.
Schnell reagiert habe das Schwimmbadpersonal, unterstützt von der Wasserwacht, als es Anfang Juni hieß, dass die Freibäder öffnen dürfen, wenn Hygieneregeln aufgestellt und durchgesetzt werden. Durch guten Besuch, den späteren Saisonbeginn und damit einer kürzeren Heizperiode sowie Kurzarbeit falle das Defizit mit 385 000 Euro niedriger aus als in den Vorjahren, informierte Holzemer. Es seien aber Ausbesserungsarbeiten wegen der Pandemie auf 2021 verschoben worden.
Das Schwimmbad war 2020 auch Ort von Veranstaltungen. Open-Air-Kino und Konzerte bezeichnete der Bürgermeister als Bereicherung für das kulturelle und gesellschaftliche Leben und Aufwertung des Schwimmbades. 2021 soll der Bebauungsplan für das Schwimmbadareal geändert werden, um dem Ziel der Gemeinde, dort ein Urlaubs- und Freizeitzentrum zu ermöglichen, näher zu kommen.
Holzemer hatte seinen Jahresrückblick und die Vorhaben für 2021 schriftlich vorgelegt und den Ratsmitgliedern sowie der Presse zur Verfügung gestellt. Mündlich beschränkte er sich auf die wesentlichen Punkte, um die Sitzung kurz zu halten und damit dem Infektionsschutz Rechnung zu tragen. Er nahm sich jedoch Zeit, um das Engagement der Mitarbeiter unter den durch die Pandemie erschwerten Bedingungen zu würdigen. Dem schloss sich die Bürgermeister-Stellvertreterin Elisabeth Ruby an. Sie fasste sich ebenfalls kurz beim Dank an Verwaltung und Kolleginnen und Kollegen im Gremium.
Holzemer nannte als großen Wunsch für das kommende Jahr, dass der respektvolle Umgang in der Gemeinde fortgesetzt wird.
Ausschuss statt Gesamtgremium
Der Gemeinderat hat am Montagabend einstimmig beschlossen, zunächst befristet bis 30. Juni 2021 die Befugnisse des Marktgemeinderates auf den Haupt- und Finanzausschuss zu übertragen. Davon sind per Gesetz Entscheidungen zum Beispiel über Satzungen, Verordnungen und den Haushalt ausgenommen. Die Übertragung gilt nur, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner im Landkreis Main-Spessart zum Zeitpunkt der Ladung bei oder über 100 liegt.
Einstimmig sein Einvernehmen erteilt hat das Gremium zu folgenden Baugesuchen: Wohnhausbau mit Carport, Orbecer Straße 21, und Bau eines Carports mit Abstellraum, Lauberweg 28. Auch gegen die Nutzungsänderung eines Teilbereichs im Obergeschoss des Gebäudes Gewerbestraße 14 hatte der Gemeinderat nichts einzuwenden. Dort soll eine Hausmeisterwohnung eingerichtet werden.