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MARKTHEIDENFELD
Schwerpunkte in Marktheidenfeld: Bildung, Reha und Pflege
Visite im Krankenhaus in Marktheidenfeld: Vertreter der Freien Wähler um den Ortsvorsitzenden Holger Seidel (Sechster von rechts) sowie des Klinikums Main-Spessart um Klinikreferent Gregor Bett (rechts daneben) und Ärztlichem Direktor Dr. Matthias Schneider (Dritter von rechts).
Foto: FW Marktheidenfeld | Visite im Krankenhaus in Marktheidenfeld: Vertreter der Freien Wähler um den Ortsvorsitzenden Holger Seidel (Sechster von rechts) sowie des Klinikums Main-Spessart um Klinikreferent Gregor Bett (rechts daneben) und ...
Bearbeitet von Joachim Spies
 |  aktualisiert: 11.12.2019 18:45 Uhr

„Änderungen sind immer unangenehm, aber manchmal unvermeidlich“, so Klinikreferent Gregor Bett bei einem Informations- und Gesprächsbesuch des Ortsverbands der Freien Wähler Marktheidenfeld am dortigen Krankenhaus. Damit bestätigte er einmal mehr, den eingeschlagenen Weg der Neustrukturierung des Klinikums Main-Spessart fortsetzen zu wollen, heißt es in einer FW-Pressemitteilung.

Ortsverbandsvorsitzender Holger Seidel konnte unter den interessierten Besuchern einige Stadt- und Kreisräte sowie Alt-Landrat Armin Grein willkommen heißen. Für ihn und die Freien Wähler sei es wichtig, auf einer „sachlich fundierten Basis zur Meinungsbildung in der Debatte um das Krankenhaus“ beizutragen.

Nach der Begrüßung durch Geschäftsführer Karl Gerhard führte Dr. Walter Swoboda, Chefarzt der Inneren Medizin, Akutgeriatrie und Geriatrischen Reha, die Gruppe durch die Räumlichkeiten, um somit einen Einblick zu gewinnen in die bauliche Situation des Krankenhauses.

Als Gesprächsgrundlage für den anschließenden Meinungsaustausch referierte Klinikreferent Bett nochmals über die aktuelle finanzielle Lage des Klinikums und über seine Vision vom „Gesundheitscampus Main-Spessart in Lohr“. Marktheidenfeld sei darin eingebettet in den Schwerpunktbereichen Bildung, Rehabilitation und Pflege.

Neuordnung des Bereitschaftsdienstes

Mit Blick auf die Schließung der Notfallambulanz wies er darauf hin, dass sich der ärztliche Bereitschaftsdienst in der Region neu organisieren müsse, auch wegen der dafür notwendigen „ärztlichen Ressourcen“, die schon knapp seien und in Zukunft knapper würden. Der ambulante Sektor sei grundsätzlich Angelegenheit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), die die Zentralisierung in Lohr unterstütze. Dr. Matthias Schneider, Ärztlicher Direktor des Klinikums, stützte und ergänzte die Ausführungen Betts mit dem Hinweis, dass die Rettungsdienstträger ebenso wie die Berufsgenossenschaften in die Gestaltung der Umstrukturierungen einbezogen seien. Damit trat er den von verschiedenen Seiten geäußerten Bedenken entgegen, dass mit der Schließung der Notaufnahme ein Qualitätsverlust bei der Notfallversorgung verbunden sei.

Auf die vom FW-Vorsitzenden Seidel gestellte Frage, ob die Kranken- und Altenpflegeschule durch den Bau eines Zentralkrankenhauses in Lohr gefährdet sei, antwortete Pflegedirektorin Gabriele Frings, dass diese Schule „nicht zur Disposition“ stehe. Marktheidenfeld bleibe der zentrale Standort für die Ausbildung der Pflegekräfte für das Klinikum Main-Spessart, bestätigte Bett.

Grein möchte ein Ärztehaus

Alt-Landrat Armin Grein machte sich erneut für die Einrichtung eines Ärztehauses am jetzigen Krankenhausstandort stark. Dr. Schneider wünschte dazu Erfolg, gab aber zu bedenken, dass es schwierig sei, niedergelassene Ärzte zum Beispiel aus bestehenden Praxen dorthin zu holen.

Zum Abschluss dankte Holger Seidel für die Freien Wähler allen Beteiligten und insbesondere der Leiterin der Unternehmenskommunikation, Sandra Höflich, die den Besuch organisiert und die hochkarätige Teilnahme seitens des Klinikums möglich gemacht habe.

 
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