Keine gute Nachrichten hatte Bürgermeister Klaus Elze (Bürgerblock) für das Gremium aus dem Gemeindewald. Wie Revierförster Timo Renz bereits in seinem Jahresbericht vom Sommer 2018 befürchtete, hat sich der Befall durch den Schwammspinner im Bereich Alterberg erhöht.
In ganz Bayern wurde von den Forstbehörden eine Bedrohung durch den Schmetterling beobachtet, dessen Raupen ganze Bäume kahl fressen. Vor allem in Unterfranken haben Experten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) enorme Dichten des Schwammspinners festgestellt.
Dafür suchen die Förster an Stämmen von Eichen und Hainbuchen nach Gelegen des Tieres. Ein Gelege kann zwischen 180 und 800 Eier des Schmetterlings beinhalten. Ein Befall von mehr als einem Gelege pro Baum bedeute bereits Kahlfraß, informierte Timo Renz, Revierförster der Forstbetriebsgemeinschaft Würzburg, in einem Schreiben das Gremium.
Zuletzt war der Schwammspinner, dessen bis zu 70 Millimeter langen Raupen mehrere Monate lang die Blätter der Bäume abfressen, in dieser Masse 2011 in Bayerns Wäldern aktiv. Der Schwammspinner ist ein einheimisches Insekt. Wegen der immer wärmeren Sommer sind die Populationen vor allem in Bayern sprunghaft angestiegen. Die Art ist deshalb der LWF zufolge derzeit die größte Gefahr für Eichen und Hainbuchen.
Bei Starkbefall kann die Raupe des Schwammspinners ganze Eichen oder Hainbuchebestände vernichten und muss deshalb dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gemeldet werden. Diese entscheidet dann über geeignete Maßnahmen.
Der Schaden, den der Schwammspinner anrichtet, wird durch die Raupen verursacht. Raupen bleiben nach dem Schlupf erst einige Tage in Nähe des Nestes oder Schwammes. Danach beginnen sie, in die Baumkronen zu ziehen, wo sie anfangs in junge Blätter Löcher fressen. Mit zunehmendem Alter und Größe verzehren sie die Blätter nahezu vollständig.
Der Schaden ist dann weithin sichtbar; bei Massenbefall sind Bäume teilweise völlig entlaubt. Neben Obstbäumen werden vor allem Eichen und Hainbuchen befallen. Einige der geschädigten Bäume ergrünen wieder, wenn die Raupen Ende Juni den Fraß einstellen. Sind Eichenbestände durch andere Krankheiten, Schädlinge oder durch eine Dürreperiode geschwächt, kann auch der gesamte Bestand verloren gehen.
Die Prognosen der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Bayern für das Jahr 2019 seien, so Renz, besorgniserregend. Welche Maßnahmen zum Schutz der Bäume ergriffen werden, wird das AELF festlegen.