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Schwab: Es müssen Alternativen für Glyphosat her
Redaktion
 |  aktualisiert: 27.01.2018 02:48 Uhr

Im Hinblick auf die heimische Landwirtschaft sollte ein Verbot des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat erst nach Prüfung der Alternativen ausgesprochen werden, um die Landwirte nicht vor vollendete Tatsachen zu stellen. Dies teilt der CSU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab (Hafenlohr) in einer Pressemitteilung mit.

Emotionsgeladene Diskussion

„Der Begriff Glyphosat ist in der Öffentlichkeit emotional stark aufgeladen und steht für das Misstrauen in Teilen der Bevölkerung gegen die Landwirtschaft im allgemeinen“, so Schwab, Mitglied im Landwirtschaftsausschuss des Landtags vertritt. Schwab fordert daher eine auf Fakten basierte Diskussion und keine Verallgemeinerungen.

Schwab: „Unsere Landwirte müssen einen Sachkundenachweis zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ablegen und wenden die Mittel sachgerecht an. Trotzdem ist im Hinblick der negativen Auswirkungen von Glyphosat auf die Insektenwelt und die großen Bedenken in der Bevölkerung ein mittelfristiges Glyphosatverbot sinnvoll.“ Bei einem sofortigen, generellen Verbot von Glyphosat müsse auch über die Alternativen diskutiert werden.

Sofortiges Verbot problematisch

Drei Varianten sind laut Schwab wahrscheinlich: 1. Drei bis viermal mehr mechanische Bodenbearbeitung. Das aber fördere im niederschlagsarmen Unterfranken die Bodenerosion und zugleich den Nitratgehalt im Grundwasser. 2. Für Glyphosat ist derzeit kein Ersatz auf dem Markt verfügbar. Ein Alternativmittel wird aber wahrscheinlich ähnliche Diskussionen auslösen. 3. Mehr als die Hälfte aller landwirtschaftlichen Betriebe werden im Nebenerwerb geführt. „Im Nebenerwerb mit steigender Bürokratie und ständig in der öffentlichen Diskussion, wird es so manch einem Landwirt zu bunt und er gibt seinen Betrieb auf.“

Mit Blick auf Insekten fordert Schwab: „Zum Schutz der Bienen ist es notwendig den Zeitraum für den Glyphosateinsatz deutlich von der Blütenphase im Frühjahr und im Sommer zu trennen, um die Bienenpopulation zu erhalten.“ Für die Zukunft sei es wichtig, dass Methoden und Verfahren entwickelt werden, die generell den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verringern und Glyphosat überflüssig machen.

 
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