Zum Informationsaustausch traf Marktheidenfelds Bürgermeister Thomas Stamm Mitte April bei bestem Frühlingswetter mit Walter Reinhart und seinem Sohn Sven Reinhart im Stadtteil Weiler Eichenfürst zusammen. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Marktheidenfeld entnommen.
Die beiden Falkner betreiben seit vielen Jahren in Eichenfürst, das zum Marktheidenfelder Stadtteil Glasofen gehört, eine Auffangstation für Greifvögel und Eulen. Zwischen 75 und 150 verletzte oder ausgehungerte Tiere nehmen die beiden Männer dort jedes Jahr auf und pflegen sie einige Monate, um sie anschließend wieder in der Natur auszusetzen. Meist sind es Mäusebussarde, Turmfalken, Sperber, Eulen und Kauze, die in bemitleidenswertem Zustand gefunden und von der Polizei, Jägern oder Privatleuten bei der Auffangstation abgegeben werden.
„Die Stadt Marktheidenfeld unterstützt die Arbeit in Eichenfürst seit einiger Zeit mit einer jährlichen Spende“, erläutert Bürgermeister Thomas Stamm. „Ich bin überzeugt, dass das Geld bei der Auffangstation sehr gut angelegt ist.“ Walter und Sven Reinhart werden mit der aktuellen Spende der Stadt weitere dringend benötigte Nisthilfen für bedrohte Vogelarten anschaffen. Über 300 Nisthilfen haben sie in Marktheidenfeld und seinen Stadtteilen bereits installiert, um bedrohten Sing- und Beutevögeln eine sichere Brutstätte zu bieten.
„In den letzten 20 Jahren ist der Vogelbestand um mindestens 50 Prozent zurückgegangen“, erläutert Walter Reinhart. Diese Entwicklung sei besorgniserregend. Um zumindest etwas gegenzusteuern, plant er, in Marktheidenfeld weitere Nisthilfen im Bereich der Kammerwiese und der Maradiesseen anzubringen. „Auch alte Trafohäuschen sind ein idealer Ort für Fledermäuse oder Turmfalken“, appelliert er an Kommunen, solche Bauwerke nicht einfach abzureißen. Bürgermeister Thomas Stamm signalisierte, dass die Stadt die Auffangstation auch künftig unterstützen werde.