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GEMÜNDEN
Schutz durch Behälter mit Löschwasser
Bearbeitet von Michaela Moldenhauer
 |  aktualisiert: 02.04.2019 11:25 Uhr

Der heiße und trockene Sommer lässt die Gefahr von Wald- und Flächenbränden ansteigen. Die Feuerwehren seien ungenügend ausgerüstet und müssten dringend mit Löschflugzeugen ausgestattet werden, so lautet ein Vorwurf, der landauf, landab derzeit immer lauter wird, heißt es in einer CSU-Pressemitteilung. Dem widerspricht Stephan Brust, Kreisbrandmeister für den Bereich Karlstadt und Ausbilder an der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg, heftig. Auf Nachfrage des Landtagsabgeordneten Thorsten Schwab (CSU) erwidert er: „Wir haben in Bayern zwar keine Löschflugzeuge, dafür aber 45 Löschwasserbehälter und mindestens 250 aus- und fortgebildete Flughelfer einsatzklar – und das flächendeckend von Aschaffenburg bis Partenkirchen.“

Im Ernstfall würden Löschwasserbehälter von Hubschraubern getragen, erläutert Brust. Diese könnten sowohl von Landes- und Bundespolizei als auch von der Bundeswehr oder von privaten Betreibern kommen. Dabei würden die Flughelfer in zwei Varianten ausgebildet: Bei der Wasserentnahme aus dem Main bleibe der Behälter am Hubschrauber, bei einer Schlauchbefüllung könnten die Behälter ausgetauscht werden, das heißt, ein Behälter wird befüllt, während der andere geflogen wird.

In Unterfranken würden drei Flughelfer-Gruppen vorgehalten: eine in Bischofsheim bei der Feuerwehr mit einem 900-Liter-Behälter, eine Gruppe bei der Feuerwehr der Stadt Aschaffenburg mit zwei 900-Liter-Behältern, und eine aktive einsatzbereite Flughelfergruppe werde durch die Feuerwehrschule Würzburg gestellt. Dabei könne sowohl die Mannschaft als auch das Gerät als Landesreserve gesehen werden, um Löschbehälter sowie weitere Ausrüstung etwa in unwegsames Gelände zu verfliegen.

„Die anhaltende Hitze und Trockenheit machen den Menschen zu schaffen. Es ist wichtig, die Bevölkerung auf die Gefahren hinzuweisen und entsprechende Vorsicht walten zu lassen. Das Verbreiten von Horrorszenarien und falschen Vorwürfen sorgt jedoch nur für Verunsicherung“, ärgert sich Thorsten Schwab.

Löschflugzeuge, die in Unterhalt und Wartung sehr kostenintensiv sind, vorzuhalten, sei eine Möglichkeit. Die Behälter-Lösung biete aber ein äquivalentes Schutzniveau. Schwab betont: „Wir sind mit unseren Feuerwehren im Freistaat sehr gut aufgestellt. Mit den Vor-Ort-Kenntnissen und kurzen Einsatzzeiten der Wehren haben wir einen sehr guten Brandschutz. Das Land investiert kräftig sowohl in die Ausbildung als auch in die Ausrüstung, damit der Schutz unserer Bevölkerung gewährleistet ist.“

 
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