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KARLSTADT
Schulprofil Inklusion an Mittelschule Karlstadt verliehen
Über die Verleihung des Titels als Inklusionsschule freuen sich die Mitglieder des Schulforums (vorne von links): Bürgermeister Paul Kruck, Schulleiterin Marion Ulrich, Schülersprecherin Madeleine Staub, Kathrin Sterr, Elternbeiratsvorsitzende Suzan Üreyil; hinten: die Schülersprecher Ferit Tubay und Alperen Alaslan, Mathias Rudolph und Blasius Bartsch.
Foto: Grindemann | Über die Verleihung des Titels als Inklusionsschule freuen sich die Mitglieder des Schulforums (vorne von links): Bürgermeister Paul Kruck, Schulleiterin Marion Ulrich, Schülersprecherin Madeleine Staub, Kathrin ...
Bearbeitet von Andreas Köster
 |  aktualisiert: 11.11.2017 02:59 Uhr

Unterricht für Schüler mit und ohne besonderen Förderbedarf – dafür wurde der Konrad-von-Querfurt-Mittelschule in Karlstadt nun das Schulprofil Inklusion verliehen.

Schon seit Jahren werden Schüler mit und ohne Förderbedarf gemeinsam an der Karlstadter Mittelschule unterrichtet. Nun hat sich die Schulfamilie mit Erfolg um das Schulprofil Inklusion beworben. Schulleiterin Marion Ulrich nahm die Urkunde von Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich in München entgegen so eine Pressemitteilung der Schule.

„Es war wichtig, das Profil Inklusion anzustreben, weil unsere Schülerschaft zeigt, dass jedes Kind individuell betrachtet werden muss, um es bestmöglich zu fördern“, so Marion Ulrich. In allen Jahrgangsstufen sind die Schüler daran gewöhnt, dass einige ihrer Mitschüler hin und wieder andere Hausaufgaben bekommen oder sich im Unterricht mit anderen Aufgaben beschäftigen.

In vielen Klassen sitzen Schüler mit besonderem Förderbedarf: Einige haben Lernschwierigkeiten, andere zeigen Probleme in der Sprache oder im sozial-emotionalen Bereich. Um alle Schüler entsprechend unterrichten zu können, werden die Lehrerkräfte der Mittelschule von der Sonderpädagogin Kristina Müller vom Leo-Weismantel-Förderzentrum unterstützt. Sie ist jetzt fest mit einem Teil ihres Stundendeputats an der Mittelschule abgeordnet und unterstützt die Klassleitung bei der Erstellung des Förderplans für jedes Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

„Wie nehmen es als einen Ansporn, das Angebot Schritt für Schritt und nachhaltig zu erweitern.“
Marion Ulrich, Schulleiterin

In einigen Fällen sieht der vor, dass sie zwischendurch alleine oder in einer kleinen Gruppe betreut werden. Auch Beratungslehrerin Kathrin Sterr und Förderlehrer Blasius Bartsch individualisieren und unterstützen die Klassenleiter vor allem in Deutsch und Mathematik mit zusätzlichen Zeiteinheiten.

Durch den Erhalt des Profils soll aber laut der Mitteilung der Schule nicht nur die Zusammenarbeit mit den Fachkräften des Förderzentrums intensiviert werden, sondern auch die Schulentwicklung der Karlstadter Mittelschule neu Impulse erhalten. Es geht demnach auch darum, das Bewusstsein für das Thema weiter zu schärfen. Das Kollegium etwa nimmt an Fortbildungen schulintern oder des Schulamtes teil. Außerdem wird jetzt geschaut, wo es weiteren Handlungsbedarf gibt. Schließlich braucht jede neue Entwicklung auch ihre Zeit. „Wir wollen unsere langjährigen Erfahrungen nutzen und die neuen Probleme angehen, die es gibt“, so Ulrich.

Die UN-Konvention garantiert Schülern mit Förderbedarf das Recht, an Regelschulen unterrichtet zu werden. Die Lehrkräfte stehen deshalb auch mit den Eltern in engem Kontakt und fördern so die Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zwischen Elternhaus und Schule.

Seit dem Schuljahr 2011/12 verleiht das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst das Schulprofil Inklusion. Seither haben es bayernweit 298 Schulen erhalten – und mit Wirkung vom 01.08.2017 auch die Mittelschule in Karlstadt. „Wir sehen darin unsere bisherigen inklusiven Bemühungen gewürdigt und nehmen es als einen Ansporn, das Angebot Schritt für Schritt und nachhaltig zu erweitern“, sagt Schulleiterin Marion Ulrich.

„Wir freuen uns über die Anerkennung der Mittelschule Karlstadt als Schule mit dem Profil Inklusion“, gratuliert Schulamtsdirektorin Doris Grimm. Das Staatliche Schulamt Main-Spessart habe die Schule auf diesem Entwicklungsweg seit vielen Jahren unterstützt und begleitet. Weitere Schulen mit dem Profil Inklusion in Main-Spessart sind die Grundschulen Arnstein und Zellingen sowie die Mittelschulen Lohr und Zellingen, so Grimm.

 
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