
Im Landkreis Main-Spessart sollen pensionierte Lehrer künftig zurück in den Unterricht – zumindest als Ersatz in Notfällen. Das geht aus einer Mail des Schulamts Main-Spessart hervor, die der Redaktion vorliegt. In der Nachricht bittet das Amt die Grund- und Mittelschulen des Landkreises, ihre ehemaligen Lehrkräfte anzufragen, ob diese wieder unterrichten könnten. Es werfen sich die Fragen auf: Gibt es in Unterfranken einen Lehrermangel? Ist dieser so gravierend, dass man auf Pensionisten zurückgreifen muss?
In der Mail des Schulamts heißt es: Zwischen vier bis acht Wochenstunden könnten Pensionsten wieder unterrichten, ohne dass ihnen dies von der Pension abgezogen werden würde. Außerdem seien kleine Verträge über zwei bis vier Wochenstunden als mobile Reserve auf Abruf möglich. "Wir hätten den Vorteil, in Notsituationen kompetenten Ersatz zu haben", so das Schulamt in der Nachricht. "Die Pensionisten wiederum wären versichert und könnten darüber hinaus weiterhin ihre Zeit frei planen."
Lehrermangel als Ursache?
Auf Anfrage bestätigt die Regierung von Unterfranken, dass die Schulämter derzeit mit den Schulleitungen in Kontakt treten, damit diese unterrichtswillige Pensionäre ansprechen. "Es ist eine Maßnahme, die wir auch in der Vergangenheit schon eingesetzt haben und in Zukunft sicherlich auch weiter einsetzten werden", erklärt Johannes Hardenacke, Pressesprecher der Regierung.
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Eine Lehrermangel liege der Sache aber nicht zugrunde. "Im Grund- und Mittelschulbereich herrscht Volleinstellung," sagt Hardenacke. Die Versorgung sei also gesichert. Bei der Besetzung der mobilen Reserve jedoch, die zur Vermeidung von unvorhergesehenen Unterrichtsausfällen dienen soll, greife man auf alle Optionen zurück. Aufstockung der Teilzeit, Qualifizierungsmaßnahmen, Rückkehr aus der Elternzeit oder eben auch Verträge mit Pensionisten seien hier die Möglichkeiten.
Pensionäre zurück an die Schulen: Eine Win-Win-Situation?
"Es gibt immer wieder Pensionäre, die die Möglichkeit zum weiteren Unterricht im Ruhestand gerne wahrnehmen", so der Pressesprecher. Von Seiten der Regierung schätze man die Erfahrung der ehemaligen Lehrer. Es scheint also: eine klassische Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Wie schon sehr sehr lange werden Kinder geboren und kommen dann nach 6 Jahren in die Schule.
Davon hat unser Staat anscheinend noch nichts gehört.
Und:
Noch nicht lange her gab es Meldungen das Junglehrer von Unterfranken nach Süddeutschland geschickt werden - gegen ihren Willen.
Was soll denn dann dieser Unsinn?