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Holzkirchen
Schützenfasching in Holzkirchen: Zuschauer kommen aus dem Lachen nicht heraus
Die "Blauen Engel" hatten so ihre Schwierigkeiten, den Inhalt ihrer Mülltonnen unter Kontrolle zu halten.
Foto: Ernst Pscheidl | Die "Blauen Engel" hatten so ihre Schwierigkeiten, den Inhalt ihrer Mülltonnen unter Kontrolle zu halten.
Ernst Pscheidl
 |  aktualisiert: 29.02.2020 02:11 Uhr

Zu einem über vierstündigen zünftigen Faschingsprogramm im vollbesetzten Schützenheim konnte Erster Schützenmeister Thomas Spieß die Gäste begrüßen. Würdevoll, wie es eines kirchlichen Würdeträgers geziemt, trat "Kardinal" Waldemar Streitenberger als erster Referent des Faschingsabends des Schützenvereins Holzkirchen auf. Doch seine lateinisch-italienischen amüsanten Aussprüche waren nicht so frommer Art, hatte er sich doch aus Rom abgeseilt, um mit seiner geheimen Freundin Hilda einen Urlaub zu genießen. Manch pikante  Vergnügungen kamen dabei zutage, die eines Kardinals nicht würdig sind. Die Zuhörer kamen aus dem Lachen nicht heraus.

Moderator Rudi Huppmann, der den ganzen Abend hindurch mit trefflichen Pointen unterhielt, sprach auch die kommenden Neuwahlen an. Die Bühnenkulisse zeigte die Holzkirchener Gemeinderatskandidaten auf der noch nicht vor so langer Zeit errichteten Mauer auf dem Platz vor dem Gemeindehaus. Diese umstrittene Mauer – weil etwas zu hoch – wurde zur "Klagemauer" umbenannt, an der die Bürger ihre Sorgen und Wünsche anbringen können.

"Cordula Grün – ich hab dich tanzen geseh'n" war der Hit des Männerballetts aus Wüstenzell. Elegant tanzten sich – mit Wiederholung – Rolf Traub, Bernhard Hörner, Thomas Lemke und Benjamin Klüpfel unter der Regie von Marion Hörner in die Herzen der Zuschauer.

Inhalte, die man in einer Mülltonne nicht vermutet

Die "Blauen Engel" führten eine Vorstellung mit ihren Mülltonnen auf und präsentierten deren Inhalt. Schwungvoll kamen dabei verschiedene Inhalte zum Vorschein, die man in einer Mülltonne nicht vermutet hätte: Hubert Fiederling, Markus Folly und Thomas Spieß. Die "Blauen Engel" Martin Hellmann, Holger Hirrich und Sabine Fiederling, die diesen Sketch einstudiert hatten, hatten alle Mühe, das Volumen dieser Tonnen im Zaum zu halten.

Den Gesang der "Holzkirchener Laäushamel und -hamelin", Rudi Huppmann, Helmut Huppmann, Christian Schmitt, Wolfgang Huppmann, Roland Schmitt sowie Romy Fecher als Benediktinermönche, läuteten Glocken ein. Sie erzählten vom schönen Aalbachtal, "wo die Mönche lebten einst einmal". Die mitunter auch wehmütige Vergangenheitsdarstellung kam aus der Feder von Helmut Huppmann. Ebenso wurde die Nepomukbrücke am Aalbach mit einem Beitrag von Roland Schmitt besungen, auf der es die Gelegenheit gibt, mit einem Glas Wein selbst mit dem heiligen Nepomuk anzustoßen.

"Schoppenfetzer" sorgen für Stimmung

Da war die Kapelle "Schoppenfetzer", die den ganzen Abend für Stimmung sorgte, in richtiger Gesellschaft. Ihre Entdeckungen im Elternhaus und in der Schule stellten Elke Krüger und Heidrun Wagner ausführlich als Brüderchen und Schwesterchen dar. Sie hatten die Lacher auf ihrer Seite.

"Bald ist er weg, unser Beck. Ja verreck, nach 24 Jahren ist er weg", bedauerten die "Laäushamel" den Abschied von Bürgermeister Klaus Beck aus seinem Amt. "Ihm gebührt Respekt! 24 lange Jahre, wir sagen dir heut' danke, lieber Klaus. Wir wünschen dir, das ist doch klar, Gesundheit, Glück, auch Deiner Fraa!". Und anschließend wurden in humoristischer Manier die neuen Kandidaten des Gemeinderates vorgestellt.

 Auch das Männerballett aus Holzkirchen, das aus den Tänzern Daniel Bachmann, Rainer Plail, Tobias Huppmann, Daniel Reinlein und Patrick Pilsner bestand und von Melanie Huppmann und Jenny Hubel geleitet wurde, zogen die Begeisterung der Zuschauer auf sich. Von der "Hedwich"  und ihrem Mann (Christian Schmitt und Helmut Huppmann) waren viele pikante und sündhafte Alltagsgeschichten zu hören. 

 
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