Seit 100 Jahren existiert der Betrieb "Schreinerei Robert Schwab" in Hafenlohr. Früher noch im Dorfkern, heute in der Marienbrunner Straße. Das Unternehmen steht unter der Führung einer neuen Familiengeneration: Sabrina Meyer ist die Inhaberin, zusammen mit Christian Pfenning führt sie auch das Geschäft. Meyer ist in dem Haus, in dem sich alle Arbeiten der Firma abspielen, aufgewachsen. Dann war sie eine kurze Zeit in Würzburg, ist jetzt aber wiedergekommen, um das Kaufmännische in der Firma zu übernehmen. Pfenning wiederum hat noch bei Meyers Eltern gelernt, wurde dann gefragt, ob er das Unternehmen zusammen mit Meyer leiten will.
Das Gebäude wächst stetig
Die Schreinerei Robert Schwab beschäftigt 13 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Nachdem das Gebäude 1951 gebaut wurde, kamen bis heute immer wieder neue Anbauten dazu. "Wir gehen mit der Zeit", sagt Pfenning. So haben sie erst kürzlich ein neues Spähnesilo und ein vollautomatisiertes Plattenlager gebaut. "Damit nicht mehr zwei Männer gebraucht werden, um eine Platte zu holen". Das erledigt heute ein Saugnapf, ein Programm weiß, wo welche Platte steht.
Meyer und Pfenning haben Spaß an ihrer Arbeit
Was die Beiden bewegt, das Unternehmen fortzuführen? Meyer geht es um die Tradition. "Never change a running system", sagt sie. Und der Spruch trifft zu: Das Geschäft läuft gut, sie bekommen genug Aufträge und blicken optimistisch in die Zukunft. Nachwuchsmangel spielt im Unternehmen keine große Rolle. Letztes Jahr wurden sie sogar von der Kreishandwerkerschaft für besondere Leistungen geehrt: Sie hatten besonders viele Auszubildende.
Auch wenn die ehemalige Geschäftsführung in Rente ist, stehen Oskar Ebert und Renate Schwab-Ebert ihrer Tochter immer für Fragen zur Verfügung. "Meine Eltern haben uns das Unternehmen so peu à peu übergeben", sagt Meyer.
